Lucien Favre

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raute56
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Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von raute56 » 01.06.2013 16:39

Den Aspekt "Flexibel sein" fand ich am interessantesten.
pf@ffae

Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von pf@ffae » 03.06.2013 09:38

Hier noch mal der Beweis, dass unser Trainer bei den Verpflichtungen ein gewichtiges Wort mitredet:

Max Kruse in der ZEIT:
Gladbach meldete sich als erste Mannschaft bei mir und Lucien Favre hat mich dann in einem persönlichen Gespräch überzeugt.
http://www.zeit.de/sport/2013-06/max-kr ... burg-vater
AllanBMG
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Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von AllanBMG » 04.06.2013 18:08

raute56 hat geschrieben:Den Aspekt "Flexibel sein" fand ich am interessantesten.
@Bodensee
Großartiger Artikel, der mir entgangen ist. Besten Dank dafür.

Der Punkt "Flexibel sein" gehört sicherlich zu den wichtigsten, vor allem in Hinsicht auf die etwas überraschende Aussage von LF, man werde auch in der nächsten Saison nicht von einem 4-4-2 abweichen. Aus meiner Sicht das "falsche" bzw. nicht das ideale System für LdJ, PH und PM. Während Letztere sich damit noch einigermaßen anfreunden können, liegt das immense Potenzial von LdJ darin völlig brach. Nicht weiter tragisch, werden einige anmerken. Man kann ja das System nicht nur auf einen Mann ausrichten. Allerdings geht es erstens nicht nur um ihn. Zweitens hat uns dieser Mann wichtige Spiele gewonnen, in denen sonst gar nichts ging. Und drittens denke ich, dass wir solch einen Vollblutstürmer in absehbarer Zeit nicht mehr für uns gewinnen können, wenn ein ähnlicher Erfolg wie 2011/12 nicht bald wiederholt wird. Stichwort: Chance evtl. vertan, nochmal einen richtig großen Schritt zu tun.

Zugegeben. In dieser Einschätzung verlass' ich mich eher auf meine Analysefähigkeiten und den Instinkt. Auch eine gewisse Ungeduld und Sorge, wieder im unteren Mittelmaß oder schlechter zu landen, spielen hierbei eine Rolle.
Kommen wir deshalb zu den anderen Punkten des Artikels, die mir nach der aktuellen Saison Kopfzerbrechen bereiten.

An deinen Schwächen arbeiten
Hier stellt sich zunächst die Frage, wo genau die Schwächen unseres Trainers liegen. Auf den ersten Blick nicht sofort auszumachen. Bei genauerem Hinsehen zeigt LF jedoch eine gewisse Kritik- und damit auch Lernresistenz, manchmal reagiert er regelrecht stur und beleidigt auf Fragen oder Hinweise von Medienvertretern, Vereinsinternen oder Publikum. Wo wir herkommen, wen wir alles verloren haben und wem wir unser neues Selbstbewusstsein zu verdanken haben, waren valide Hinweise zu Beginn der vergangenen Saison. Das vergisst auch niemand, der einigermaßen bis Drei zählen kann. Die gleichen Sprüche aber auch noch bei allen passenden und unpassenden Gelegenheiten bis zum Ende des Jahres zu hören, haben die Fans und vor allem die Spieler nicht verdient. Insbesondere weil auch nach dem 34. Spieltag noch nicht erkennbar war, in welche Richtung es geht. Und dabei waren brauchbare Ansätze am Anfang durchaus zu erkennen, gingen aber in schwierigen Drucksituationen verloren. Eine weitere Schwäche ist die Sturheit, mit der Favre an seinen Ritualen festhält. Darf es wirklich ein ungeschriebenes Gesetz sein, vor der 70. Minute niemand auszuwechseln, selbst wenn es in der Mannschaft überhaupt nicht läuft? Hier verweise ich gerne auf das USA-Spiel der Nationalelf. Womit wir beim nächsten Punkt wären...

Aus Fehlern lernen
Grundsätzlich halte ich LF wohl für lernfähig. Jedoch vermisse ich manchmal die Eigenschaft auch sich selbst kritisch zu hinterfragen. War das die richtige Mannschaft, der richtige Spieler, die richtige taktische Anweisung im richtigen Moment. Oft wurde der Unmut auf dem Rücken der Spieler ausgetragen. "Wir haben noch viel zu tun," "mit dieser Mannschaft kann das nicht funktionieren," "Es fehlt hier, es mangelt dort" etc. Manchmal entstand das Gefühl, die können alle gerade so an den Ball treten. Nicht gerade förderlich für den Mannschaftsgeist und das Selbstbewusstsein. Beides elementare Komponenten im modernen Fußball. Als Lulu dann am Ende der Saison tatsächlich einräumte, evtl. auch ein paar Fehler gemacht zu haben, konnte ich meinen Ohren nicht trauen. Gerne mehr davon.

Mit der Zeit gehen
Es ist kein Geheimnis. LF "vergöttert" das Spiel von Barcelona. Haben aber nicht gerade Bayern und BVB bewiesen, dass eine flexiblere, offensivere und schnellere Variante des Tiki-Taka mehr Erfolg verspricht? Ist das Ur-System nicht bereits Schnee von Gestern? Für mich schon. Die aktuelle Dominanz war keine Überraschung, wenn man die Entwicklung der letzten Jahre verfolgt.

Klar kommunizieren
Für mich eines der größten Probleme. Mike Hanke wurde auf die Bank verbannt, ohne zu erfahren warum. Die Reaktion dürfte allen noch in Erinnerung sein. Xhaka wurde nicht mehr berücksichtigt, Mlapa ebenso und nun auch De Jong. Die Liste ließe sich beliebig erweitern, teilweise kam es zu regelrechten Erniedrigungen. Aber mit den Spielern wurde nicht darüber geredet, glaubt man ihren Ausführungen. Das geht heute nicht mehr. Speziell mit Millionen-Spielern oder potenziellen Leistungsträgern. Fußballer sind sensibel und unser Jupp zeigte bei Bayern eindrucksvoll, wie man solche Situationen meistert. Wenn nicht, hat man ein Problem, siehe Artikel.

In einer Sprache sprechen
Für Hitzfeld der wichtigste Punkt. Leider einer, zu dem ich mich wohl gar nicht weiter auslassen muss.

Seine Spieler kennen
"Michel? Den Spieler kenn ich gar nicht"... "De Jong? Dominguez? Mlapa? Hrgota? Die Spieler kannte ich gar nicht." Das Ganze lässt sich zu einem gewissen Grad auf unseren eigenen Nachwuchs, aber auch auf Korb und Younes ausweiten. Muss ich mehr dazu sagen?

Das alles hört sich ziemlich negativ an, Hitzfeld beschreibt aber exakt die Mängel, die ich in dieser Saison für mich erkannt habe. Möchte hier betonen, dass ich LF nach wie vor für einen Glücksfall halte, wenn er etwas aus sich rausgehen würde und sich selbst und seinen Weg ab und zu kritisch hinterfragen würde. Flexibler, wandlungsfähiger sein, an der Sprache arbeiten, weniger mit der Situation hadern, den Spielern den Rücken stärken.

Sorry für die Länge. Hab zuletzt länger aus einer gewissen Sprachlosigkeit heraus geschwiegen, aber diese Steilvorlage von Hitzfeld wollte ich dann doch nicht unkommentiert lassen.
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Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von hammerurfeld » 04.06.2013 18:16

:daumenhoch: Jetzt wirst du dir aber einiges anhören müssen, du hast am
Denkmal gerüttelt.
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Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von AllanBMG » 04.06.2013 18:28

Ich weiß... Ehre, wem Ehre gebührt, aber das muss ja nicht in blinde Götzenverehrung oder Stillschweigen ausarten :wink:
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Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von Favre-Beobachter » 04.06.2013 19:45

Alles etwas einseitig, und nicht ganz ausgewogen, v.a. ist da viel Halbwissen mit dabei... :P :wink:

1. Hat Favre bei früheren Stationen sehr oft, mit vielen verschiedenen System gearbeit. Mit dem gleichen Team mal 4-4-1-1, dann 3-4-3, dann 4-3-3, manchmal Woche für Woche gewechselt. Wenn er das hier also nicht macht, dann wohl eher weil er keinen blinden Aktionismus betreibt, und die Vor- und Nachteile abwägt.

2. Favre mag Barcelona. Aber er hat noch nie wie Barcelona spielen lassen. Auch nicht bei Zürich als er Meister wurde. Das schnelle Spiel mit dem Ball ist im heutigen Fussball schlicht und ergreifend nötig, und hat rein gar nichts mit Barcelona zu tun. Und es gibt halt nichts schnelleres als mit wenig Kontakten zu spielen. Und im heutigen Fussball ist es bei enorm gestiegener Laufleistung und damit auch gegnerischem Pressing verdammt wichtig, dass man ballsicher ist und selbst sich anbietet um genügend Aspielstationen zu haben, dass heisst also auch mitspielende Stürmer und Übrzahl im Mittelfeld, was heutzutage praktisch bei jedem Trainer gefragt ist, nicht nur bei Lulu. Und Favre ist mehr Kind des Schweizer Vertikalspiels zwischen den Linien als von Cruyffs tiki-taka.

3. Ich habe schon so oft von den Spielern gehört und gelesen, dass Favre sowohl die negativen als auch die positiven Dingen ständig anspricht, und zwar individuell als auch im Team, und für jeden einzelnen eine Art Projektstimmung herstellen kann, mit viel Einzeltraining. Wenn ein Spieler sagt, dass er nicht weiss warum er nicht spielt, ist das für mich dann seltsam, v.a. weil es ja selbst für uns hier im Forum offensichtlich ist. Oder ist das ein Missverständnis, meinen die Spieler dass Favre eine spezifische Aufstellung taktisch nicht gerechtfertigt hat, aber sie wissen schon um die Schwächen die Favre bei ihnen sieht ?

4. Wegen den Wechseln. Dieser Aktionismus hier im Forum während des Spiels ist mit das Witzigste. Man sieht nur die Nachteile eines Spielers auf dem Feld, und nur die Vorteile der Alternative auf der Bank, die Vorteile des Spielenden und die Nachteile der Alternativen sieht man oft nicht. Dazu hat Favre auch vor der 70. Minute gewechselt.

5. Ich verstehe Favres Aussagen, wegen nicht vergessen von wo wir kamen oder dass die Spieler gewisse Mängel haben usw, eher so, dass er dieser übertriebenen Erwartungshaltung entgegentreten wollte, siehe Pfeiffen und ständiges Rauen während der Heimspiele.

6. Wo hat Favre gesagt dass er gewisse Spieler nicht kannte, ausser Michel? Und selbst wenn, es ist ja ganz normal dass die Scoutingabteilung mehr Spieler kennt. Und dass der Trainer ihnen vertrauen muss bei der von ihnen erstellten Datenbank mit Stärken und Schwächen der Spieler, und dass er keine Zeit hat um Spieler x mal zu beobachten.

Ich sehe Favres Schwächen eher im Bereich Aussendarstellung. Vieles bringt er missverständlich rüber. Er ist vor der Kamera manchmal sogar genervt. Mit etwas mehr Kommunikation würde auch etwas mehr Harmonie herrschen. Fans und Medienleute würde gewisse Dinge besser verstehen, usw.

Dazu ist Favre in meinen Augen bei Entscheidungen die wirklich 50-50 sind, also wenn die Vor- und Nachteile zweier Möglichkeiten ausgeglichen sind, etwas zu konservativ und defensiv. Wobei das eher eine Vermutung ist, weil ich nicht weiss ob Favre betreffende Fälle auch als 50-50 sieht wie ich...

Bei Transfers bin ich auch nicht sehr von Favre überzeugt. Wobei ich nur das Resultat beurteilen kann, und nicht sagen kann voran es liegt. Da spielen ja extrem viele Faktoren mit eine Rolle, nicht bloss der Trainer, sondern auch die Finanzen, der Sportdirektor, der Spielermarkt, usw...
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Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von weruh » 04.06.2013 20:09

AllenBMG

Also, für mich ist das was Du mit viel Mühe geschrieben hast, mehr oder weniger reine
"BierBankBlödigkeit"

Was Dir zuerst bewusst werden sollte ist, dass
mindestens 50% was über Favre geschrieben,
gehört oder erzählt wird, FALSCH ist.

Und dass er sich noch zum Medien-Affen entwickeln
soll, da fehlen mir nur noch die Worte.
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HannesFan
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Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von HannesFan » 04.06.2013 20:50

Favre-Beobachter hat geschrieben: Wegen den Wechseln. Dieser Aktionismus hier im Forum während des Spiels ist mit das Witzigste. Man sieht nur die Nachteile eines Spielers auf dem Feld, und nur die Vorteile der Alternative auf der Bank, die Vorteile des Spielenden und die Nachteile der Alternativen sieht man oft nicht. Dazu hat Favre auch vor der 70. Minute gewechselt.
In der Tat. Wobei ich dich dafür bewundere, dass du das witzig findest :respekt:
Mir fehlt da leider etwas die Contenance, bei vielen Kommentaren zum Thema
Wechseln gerade in dieser Saison und gerade während der Spiele musst ich
mich beherrschen, nich vor Ärger in die Tastatur zu beissen...
Favre-Beobachter hat geschrieben: Ich verstehe Favres Aussagen, wegen nicht vergessen von wo wir kamen oder dass die Spieler gewisse Mängel haben usw, eher so, dass er dieser übertriebenen Erwartungshaltung entgegentreten wollte, siehe Pfeiffen und ständiges Rauen während der Heimspiele.
Es ist immer wieder erstaunlich, dass jemand, der wie Favre einfach nur realistisch und wahrhaftig ist, gerade dafür soviel Kritik kassiert.
Favre-Beobachter hat geschrieben: Ich sehe Favres Schwächen eher im Bereich Aussendarstellung. Vieles bringt er missverständlich rüber. Er ist vor der Kamera manchmal sogar genervt. Mit etwas mehr Kommunikation würde auch etwas mehr Harmonie herrschen. Fans und Medienleute würde gewisse Dinge besser verstehen, usw.
Richtig, offensichtlich mag er die Medien - oder, genauer gesagt, die heutige
"Arbeitsweise" der Massenmedien auch und gerade im Sport - nicht besonders.
Macht ihn aus meiner Sicht irgendwie noch symphatischer.

Das er auch anders kann, beweisen einzelne Interviews, zb bei Radiosendern.

Ansonsten gilt: Mal wieder ein starkes Posting von dir :daumenhoch:
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Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von AllanBMG » 04.06.2013 23:55

weruh hat geschrieben:AllenBMG

Und dass er sich noch zum Medien-Affen entwickeln
soll, da fehlen mir nur noch die Worte.
Das was du hier betreibst ist für mich purer Bierbank-Aktionismus und niederste Polemik. Wenn ich mir schon die Mühe mache und du das Ganze kommentieren willst, lese aufmerksam und bleib bei den Fakten. Wo schreibe ich bitte auch nur annähernd, dass er sich zum Medien-Affen entwickeln soll???

Sorry, so was nervt einfach nur.
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Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von AllanBMG » 05.06.2013 01:15

@Favre-Beobachter

Gerne hätte ich einige Punkte ausführlicher behandelt, dann wäre das Ganze aber noch weiter ausgeufert. Deswegen muss ich mich gegen den Vorwurf der Halbwahrheiten wehren, zudem ich nicht verhehle, dass sich meine Ausführungen aus persönlichen Einschätzungen, Gefühlen und Presseberichten zusammensetzen. Weiter sind die einzelnen Punkte allesamt auf die jeweiligen Aussagen im Hitzfeld-Artikel bezogen und sollten deshalb quergelesen und berücksichtigt werden.
Nun aber zu deinen Punkten:
1. Was er früher in der Schweiz gemacht hat, steht hier aber nicht zur Debatte und ist lange her. In Berlin ließ er übrigens ähnlich spielen. Ich denke, dass ihm etwas mehr Flexibilität gut zu Gesicht stehen würde. Wie sonst kann Favre schon heute mit Sicherheit sagen, welches System wir kommende Saison spielen werden. Ist das etwa die Erkenntnis der vergangenen Spielzeit, unabhängig von Spielermaterial bzw. den Spielern, die da kommen werden oder sich im Trainingslager aufdrängen. Siehe meine Kommentare zu LdJ, PH und PM, die du hier völlig außer Acht lässt. Die Verwendung von "blinder Aktionismus" verstehe ich in diesem Zusammenhang auch nicht wirklich.
2. Hier gebe ich dir größtenteils gerne Recht. Allerdings gibt es diverse Aussagen von ihm, dass er das Spiel von Barca als das Höchste der Gefühle ansieht. Aus meiner Sicht ist das überholt. Und das nicht erst seit dem CL-Finale 2013. Aber letztlich kein Punkt, den es lohnt weiter auszuführen.
3. Auch hier gebe ich dir gerne Recht, was das Ansprechen von Fehlern oder auch positiven Dingen anbelangt. Das habe ich auch gelesen. Allerdings ist das nicht was ich bemängele. LdJ hat keine Ahnung, warum er nicht spielt und ich auch nicht. Xhaka saß unverhältnismäßig lange auf der Bank, obwohl auf seiner Position die Luft brannte. Warum, wurde ihm nicht mitgeteilt. Wieso plötzlich Ring keine Chance mehr erhielt, hat er nie erfahren. Korb kommt nicht mal zum Einsatz, wenn Tony ausfällt. Warum, wird er wohl ebenfalls nie mehr erfahren. Kann das weiterführen, wenn du möchtest. Und dass wir hier im Forum oder Stadion sehen, warum ein Spieler nicht spielt und umgekehrt, halte ich für ziemlichen Quatsch.
4. Auch hier verstehe ich die Verwendung des Wortes Aktionismus nicht. Willst du auf Betätigungsdrang anspielen oder das Bestreben, andere durch Aktionen zu manipulieren/beeinflussen. Beides passt wie schon bei Punkt 1 nicht wirklich. Also wie oft hat Favre bei uns vor der 70. einen Spieler ausgewechselt, ohne dass es eine Verletzung erforderte? Das ist hier von dir 'ne Halbwahrheit und sogar gewisser Aktionismus :wink: Wie dem auch sei: Hier geht es vor allem um Signale... um Chancen zumindest ergreifen. Und nicht darum, ob die Alternativen wirklich besser sind. Wer es nie versucht, wird es nie wissen.
5. Sehe ich komplett anders, da ich es nicht mag, immer alles auf ein längst durchgekautes Schicksal zu schieben und ewig zu jammern. Irgendwann ist gut. Der Rest dazu (Mannschaft) steht in meinem ursprünglichen Post.
6. Woher kommt denn das Gerücht, dass Lulu nicht an den Transfern beteiligt wurde? Von eben diesen Aussagen. Natürlich muss er nicht sämtliche, möglichen Talente und Datenbanken kennen. Aber wenn Spieler geholt werden, schon bei uns spielen oder er sie zum Kommen überredet, dann muss ich von ihm erwarten, dass er sie in- und auswendig kennt. Sorry, da gibt es, glaube ich, nichts zu diskutieren.
Beim Rest deiner Ausführungen sind wir ziemlich einer Meinung. Nur bereiten mir diese kleineren Mängel nicht wirklich Bauchschmerzen. Es sei denn, es dreht sich um das für mich nicht richtig nachvollziehbare Bemühen um Raffael.
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Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von HannesFan » 05.06.2013 01:48

@AllanBMG
Also sorry, aber deine eloquent vorgebrachte Kritik entpuppt sich mE dann
doch als Wiederkäuen von Medienunsinn und Legendenstrickerei. Oder aber
Träumerei. Beispiele?
AllanBMG hat geschrieben: Mit der Zeit gehen
Es ist kein Geheimnis. LF "vergöttert" das Spiel von Barcelona. Haben aber nicht gerade Bayern und BVB bewiesen, dass eine flexiblere, offensivere und schnellere Variante des Tiki-Taka mehr Erfolg verspricht? Ist das Ur-System nicht bereits Schnee von Gestern? Für mich schon. Die aktuelle Dominanz war keine Überraschung, wenn man die Entwicklung der letzten Jahre verfolgt.
Nee iss völlig klar. Wir sollen jetzt wie BVB/Bayern spielen und alles wird gut.
Ähm....vergleich mal bitte die Kader und deren Qualität dieser Truppen, inkl.Backups, mit unserer...fällt dir da was auf? Was bitte hast du denn da
an Erwartungshaltung aufgebaut?

Man kann ja Favres System kritisieren. Aber doch nicht mit solchen Vergleichen,
ich bitte dich.

Davon mal ganz abgesehen: Die "flexiblere, offensivere und schnelle Variante des
Tiki-Taka" haben auch Kloppo und Jupp nich erfunden. Schau dir mal an wie
Barca das in den letzten Jahren gemacht hat...die sind aber nunmal in dieser
Saison nur ein Schatten früherer Tage gewesen.
AllanBMG hat geschrieben: Klar kommunizieren
Für mich eines der größten Probleme. Mike Hanke wurde auf die Bank verbannt, ohne zu erfahren warum. Die Reaktion dürfte allen noch in Erinnerung sein. Xhaka wurde nicht mehr berücksichtigt, Mlapa ebenso und nun auch De Jong. Die Liste ließe sich beliebig erweitern, teilweise kam es zu regelrechten Erniedrigungen. Aber mit den Spielern wurde nicht darüber geredet, glaubt man ihren Ausführungen.
Bitte??
Woher willst du das denn wissen?
Ich bitte um Quellenangaben, aus denen sich ergibt, dass Hanke, LdJ, Mlapa
und Xhaka behauptet haben, dass mit den Spielern nicht über ihre Bankrolle
gesprochen wurde.
Ich finde es mehr als nur ärgerlich, wenn sowas hier einfach in den Raum geworfen wird.
AllanBMG hat geschrieben:
Seine Spieler kennen
"Michel? Den Spieler kenn ich gar nicht"... "De Jong? Dominguez? Mlapa? Hrgota? Die Spieler kannte ich gar nicht." Das Ganze lässt sich zu einem gewissen Grad auf unseren eigenen Nachwuchs, aber auch auf Korb und Younes ausweiten. Muss ich mehr dazu sagen?
Nee, nicht nötig. Noch mehr Unterstellungen und unrichtige Zitate tun wirklich
nicht not. Aber mit Quelle kannste mich ja vielleicht noch überzeugen...
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Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von AllanBMG » 05.06.2013 02:38

Verehrter Hannes-Fan, es wäre schön, wenn du dir wenigstens Mühe geben würdest deine Kritik eloquent zu verfassen.
Auch für dich gilt: Bleib bitte bei dem, was ich schreibe und interpretiere nicht irgendeinen Blödsinn, den du gerne rauslesen möchtest, in meine Aussagen.

Wo erwarte ich, dass wir aufspielen wie Bayern oder der BVB, auch keineswegs wie Barcelona oder andere Mannschaften von denen wir meilenweit entfernt sind. Wo steht das? Es geht bei diesem Punkt - wie schon die Überschrift verdeutlicht - um das Thema "Mit der Zeit gehen". Lies hierzu einfach den Hitzfeld-Beitrag, falls dir das zu hoch ist. Meine Güte! Alles was ich hier zum Ausdruck bringen will: ist es zeitgemäß, das Spiel von Barcelona zum Nonplusultra auszurufen und es zur höchsten Form der eigenen Spielphilosophie zu küren. Da kann jeder seine Meinung haben, meine ist es nicht. Zudem ist dieser Punkt derjenige, der mir am Wenigsten "aufstößt", da LF mMn durchaus in der Lage ist Entwicklungen zu erkennen und aufzunehmen. "Erfunden" wurde die Urform des Tiki-Taka übrigens in den frühen 70ern von den Holländern, genauer gesagt von Ajax Amsterdam mit König Johann. Aber wem sag ich das?

Was deine restliche, harsche Kritik anbelangt: Falls du den Anstand besessen hättest, sachlich zu bleiben, wie es z.B. Favre-Beobachter auch geschafft hat, hätte ich mir wohl gerne die Arbeit gemacht, deinen Horizont zu erweitern. So verweise ich mit Freude auf Google. Ein bisschen Recherche kann bei deinem Wissenstand offensichtlich nicht schaden.
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Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von tuppes » 05.06.2013 05:56

Für die regelrechten erniedrigungen,würde mich allerdings auch mal die Quelle interessieren.
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Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von Favre-Beobachter » 05.06.2013 11:00

AllanBMG hat geschrieben:1. Was er früher in der Schweiz gemacht hat, steht hier aber nicht zur Debatte und ist lange her. In Berlin ließ er übrigens ähnlich spielen. Ich denke, dass ihm etwas mehr Flexibilität gut zu Gesicht stehen würde. Wie sonst kann Favre schon heute mit Sicherheit sagen, welches System wir kommende Saison spielen werden. Ist das etwa die Erkenntnis der vergangenen Spielzeit, unabhängig von Spielermaterial bzw. den Spielern, die da kommen werden oder sich im Trainingslager aufdrängen. Siehe meine Kommentare zu LdJ, PH und PM, die du hier völlig außer Acht lässt. Die Verwendung von "blinder Aktionismus" verstehe ich in diesem Zusammenhang auch nicht wirklich.
Es war nicht bloss in der Schweiz sondern auch in Berlin liess Favre viel flexibler spielen als hier in Gladbach. Oft lief Hertha mit einer Dreierkette auf, und im nächsten Spiel dann wieder mit Viererkette, usw. Also nicht so wie hier in Gladbach wo bloss kurzzeitig während des Spiels zwecks Spielaufbau und höherstehenden AV auf eine Dreierkette umgestellt wurde, sondern in Berlin tatsächlich mit dementsprechender Aufstellung. Favre sagte hier einmal, dass sich seine Spieler bei Gladbach nur im 4-4-2 richtig wohlfühlen, womit er wohl vor allem die Arbeit gegen den Ball meinte...

Dass er bei Hertha insgesamt von der Ausrichtung her ähnlich spielen liess, ist ja auch logisch. Weder Hertha damals noch Gladbach jetzt gehören zu den Topvereinen in der Bundesliga, sondern zum grossen Mittelfeld.

Natürlich hat jeder Trainer seinen eigenen Spielcharakter. Bei Favre gilt einfach, dass die Defensiv oberste Priorität hat, und dementsprechend handelt er. Defensive ist ja über eine ganze Saison gesehen das Fundament des Erfolgs (alte Weisheit). Er lässt logischen Fussball spielen, Wahrscheinlichkeitsrechnung, alle Vor- und Nachteile abwägen. D.h. auch wenn etwas nicht 100% funktioniert, heisst das nicht automatisch dass die Alternative besser funktioniert. Man muss realistisch bleiben, und nicht unüberlegt handeln, nur weil etwas nicht 100% läuft. Das meine ich mit nicht in Aktionismus verfallen.

Viele Fans sehen z.B. dass etwas nicht wirklich klappt, und prompt haben sie eine Lösung parat, bedenken aber nicht die Nachteile ihrer Lösung, und die Vorteile der von Favre getroffenen Entscheidung. Auch Du gehst jetzt davon aus, dass diese oder jene taktische Aufstellung besser sein könnte.

Ein 4-3-3 mit Herrmann als Flügel, Luuk als MS und Kruse als linker Flügel würde ich auch sehr begrüssen. Man müsste sich auf den Transfermarkt dann nur noch um einen rechten 8er umsehen, und prompt hätte man dahinter mit Xhaka und diesem rechten 8er auch schon die beiden 8er, und dahinter Nordtveit als 6er. Prima, oder? Ja, habe ich lange so gedacht. Aber wieso sich auf ein 4-3-3 versteifen wenn man ein Mischsystem spielen kann.

Wir spielen ja seit langem kein klares 4-4-2, schon nur durch die Asymmetrie von Herrmann und Arango. Herrmann geht in die Tiefe, Arango hingegen bleibt eher im mittleren Drittel. Daraus ergaben sich seit Favres Anfangszeiten ganz natürliche Verschiebungen. Zum Beispiel, dass vom Stürmerpaar der eine eher nach links auswich in den offensiven Raum den Arango eben oft leer liess (also Dreiersturm). Und auch hinten im Mittelfeld musste die Lücke hinter Herrmann von einem der 6er geschlossen werden, was ihn im Grunde zu einem 8er machte. Zumal ja Arango durch seine etwas zurückgezogenere Art zu spielen den linken 6er dazu zwang mehr in die Mitte zu ziehen. Also da haben wir es, ein verkapptes 4-3-3.

Da passt ein Luuk sehr wohl rein, v.a. wenn nun Kruse da ist, weil dieser sowohl HS im 4-4-2 als auch linker Flügel im 4-3-3 spielen kann. Dieser Spieler fehlte uns ja diese Saison, jemand der als HS schnell, kreativ und durchschlagskräftig war. Jetzt geht es aber auf, und warum soll man sich dann auf ein klares 4-3-3 versteifen wenn man beides haben kann? Ich glaube daher sprach Favre davon dass wir weiter 4-4-2 spielen werden, wobei bei uns das eben ausser gegen den Ball nie glasklar 4-2-2 war, sondern mit Ball stets mit starker Neigung zum 4-3-3.

Auch wenn noch einer wie Raffael kommen würde, und Kruse sogar links für Arango spielen würde, würde sich daran nichts ändern, ausser dass man noch flexibler wäre. Weil dann könnte nicht nur Herrrmann rechts in die Tiefe gehen, sondern auch Kruse links. Ich glaube daher auch das Interesse an Raffael.

Die Strategie gefällt mir, Richtung mehr Flexibilität, auch wenn Favre sich wieder eher missverständlich ausdrückte, in dem Sinne, dass er eben eher das Gegenteil mit seinem "bleiben beim unseren 4-4-2" rüber brachte.
2. Hier gebe ich dir größtenteils gerne Recht. Allerdings gibt es diverse Aussagen von ihm, dass er das Spiel von Barca als das Höchste der Gefühle ansieht. Aus meiner Sicht ist das überholt. Und das nicht erst seit dem CL-Finale 2013. Aber letztlich kein Punkt, den es lohnt weiter auszuführen.
Na, aber auch nur wenn Barca nicht Volldampf spielt. So langsam wie in dieser Saison habe ich Barca länger nicht gesehen. Sie sind ja von den Bayern regelrecht physisch niedergewalzt worden. Es ist natürlich auch etwas einfach nur das als Grund anzugeben, aber es war sicher ein Hauptgrund.
3. Auch hier gebe ich dir gerne Recht, was das Ansprechen von Fehlern oder auch positiven Dingen anbelangt. Das habe ich auch gelesen. Allerdings ist das nicht was ich bemängele. LdJ hat keine Ahnung, warum er nicht spielt und ich auch nicht. Xhaka saß unverhältnismäßig lange auf der Bank, obwohl auf seiner Position die Luft brannte. Warum, wurde ihm nicht mitgeteilt. Wieso plötzlich Ring keine Chance mehr erhielt, hat er nie erfahren. Korb kommt nicht mal zum Einsatz, wenn Tony ausfällt. Warum, wird er wohl ebenfalls nie mehr erfahren. Kann das weiterführen, wenn du möchtest. Und dass wir hier im Forum oder Stadion sehen, warum ein Spieler nicht spielt und umgekehrt, halte ich für ziemlichen Quatsch.
Luuk spielte nicht weil er keinen passenden Partner hatte, Favre hat einiges versucht, aber sah dann wohl am Ende ein, dass man dies nur mit einem neuen HS in der neuen Saison lösen kann. Das war ja offensichtlich, die ganze Zeit war die Rede von der Suche nach Luuks Partner, auch im Kicker usw. Es wurden alle Partner aufgezählt die Favre im Velauf der Saison probiert hat. Dazu das Gerede von den zu ahnlichen Stürmern, von zu wenig Geschwindigkeit, usw. Xhaka war lange ein Sicherheitsrisiko. Auch das war weit über die Grenzen von Gladbach Allgemeinwissen.

Bei Ring habe ich mal aufgeschnappt, dass er nicht gut trainiert. Ob das stimmt weiss ich nicht. Korb mag gut sein mit dem Ball. Ich weiss nicht wie er gegen den Ball, bzw. v.a. im Zweikampf, spielt.

Wie Du so deutlich sagen kannst, dass gewisse Spieler es wohl niemals erfahren werden, weshalb sie nicht spielen, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Zumal Du ja selbst sagst, dass Du gelesen hast, dass Favre den Spielern Schwächen und Stärken nennt und man daran arbeitet. Das hängt ja zusammen, als Beispiel: "Du bist offensiv gut, hast defensiv aber noch Probleme" und dann sieht der Spieler dass auf seiner Position jemand spielt, den alle eher als defensivstark und weniger offensivstark ansehen, und auch er selbst erkennt das.

Ich nehme an, dass Favre wohl voraussetzt, dass die Spieler gewisse Schlüsse selber ziehen können wieso sie nicht spielen, v.a. in Anbetracht dessen, dass er ja eben oft mit ihnen über ihre Schwächen und Stärken redet.

Ich sehe aber bei Xhaka, Hanke und Luuk z.B. auch eine gewisse erhöhte Sensibilität wenn sie nicht spielen. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie obwohl sie eigentlich durch die persönlichen Gesprächen mit dem Trainer durch logische Schlüsse kapieren sollten wieso sie nicht spielen, trotzdem noch sensibel reagieren. Insofern magst Du recht haben, dass Favre noch mehr Rücksicht nehmen könnte. Wobei es sicher auch dann noch Spieler gibt, die trotzdem sensibel reagieren.
4. Auch hier verstehe ich die Verwendung des Wortes Aktionismus nicht. Willst du auf Betätigungsdrang anspielen oder das Bestreben, andere durch Aktionen zu manipulieren/beeinflussen. Beides passt wie schon bei Punkt 1 nicht wirklich. Also wie oft hat Favre bei uns vor der 70. einen Spieler ausgewechselt, ohne dass es eine Verletzung erforderte? Das ist hier von dir 'ne Halbwahrheit und sogar gewisser Aktionismus :wink: Wie dem auch sei: Hier geht es vor allem um Signale... um Chancen zumindest ergreifen. Und nicht darum, ob die Alternativen wirklich besser sind. Wer es nie versucht, wird es nie wissen.
Aktionismus ist aus meiner Sicht der Drang Handeln zu müssen wenn etwas nicht wirklich gut läuft, selbst wenn die Logik sagt, dass es keine bessere Alternative gibt. Oft war es bei uns ja so, dass es schon Alternativen gab, diese aber defensiv nicht stabil genug waren. So zumindest mein Empfinden als ich bei einem harzigen Spiel über die Alternativen auf der Bank nachdachte. Das bedeutet also mehr Risiko. Favre geht aber kein unnötiges Risiko ein. Nur bei Rückstand mehr Risiko, aber selbst bei einem Eintore Rückstand darf man nicht zu früh auf Risiko gehen, weil ja der Gegner dann mehr Chancen hat das Spiel zu entscheiden. Vor allem kann keine Mannschaft nonstop das Tempo erhöhen. Vielleicht sind diese 20 Minuten genau in etwa die Zeitspanne wo man als Team extrem vollgas geben kann, und kaum länger, und es dann abflaut. Ich vermute aus gewissen früheren Aussagen von Favre schon länger, dass Favre eine Statistik zur Hand hat, die besagt, dass mehr Risiko wenn überhaupt sich erst ab der 70. Minute auszahlt. Das gilt natürlich nur bei einem Eintore-Rückstand...
5. Sehe ich komplett anders, da ich es nicht mag, immer alles auf ein längst durchgekautes Schicksal zu schieben und ewig zu jammern. Irgendwann ist gut. Der Rest dazu (Mannschaft) steht in meinem ursprünglichen Post.
Favre regt sich ja manchmal sogar über die Erwartungshaltung auf. Da sollte es auch bei Dir Klick machen, weshalb er so redet. Das ist also kein Jammern, sondern bloss Schutz der Spieler. Nicht nur Medien sondern auch Fans waren diese Saison sehr kritisch, man hätte meinen können, dass Gladbach seit Jahren international spielte...

Selbst dann wenn er sagt, dass die Spieler gewisse Schwächen haben, muss dass nicht negativ sein. Es ist die Wahrheit, die einerseits bei den Fans und Medien realistische Nachsicht gegenüber den Spielern, und andrerseits bei den Spielern Anspron um an ihren Schwächen zu arbeiten, auslösen kann. Wichtig dabei ist eben, dass Favre intern mit den Spielern auch ihre Stärken bespricht, was er ja macht.

Zudem ist es natürlich auch wichtig, dass wenn Favre extern gegen den Erwartungsdruck redet, intern schauen muss, dass die Spieler sich dadurch nicht ausruhen. Aber Favre soll ja sehr ehrgeizig sein.
6. Woher kommt denn das Gerücht, dass Lulu nicht an den Transfern beteiligt wurde? Von eben diesen Aussagen.
Eben. Favre hat Mühe mit der Aussendarstellung. Er sagt Dinge die dann missverstanden werden.
Natürlich muss er nicht sämtliche, möglichen Talente und Datenbanken kennen. Aber wenn Spieler geholt werden, schon bei uns spielen oder er sie zum Kommen überredet, dann muss ich von ihm erwarten, dass er sie in- und auswendig kennt. Sorry, da gibt es, glaube ich, nichts zu diskutieren.
Natürlich kennt Favre die Spieler die zu uns kommen. Aber er kann sie niemals so gut kennen wie ein Scout der einen Spieler über 50 mal live hat spielen sehen. Daher muss er ja den Scouts vertrauen. Nur das hat Favre ja eigentlich gesagt. Aber natürlich kennt er die Spieler auch sehr gut, eben aufgrund der ganzen Videos. Sein ganzes Haus soll ja voller Videos sein, und seine Frau VJ. Natürlich kennt er die Spieler. Wie auch nicht, Favre ist extrem akribisch. Aber eben, die Scouts kennen die Spieler noch besser...
Zuletzt geändert von Favre-Beobachter am 05.06.2013 12:26, insgesamt 3-mal geändert.
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HannesFan
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Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von HannesFan » 05.06.2013 11:44

AllanBMG hat geschrieben: Was deine restliche, harsche Kritik anbelangt: Falls du den Anstand besessen hättest, sachlich zu bleiben, ....


Also DEN Ball lege ich gerne mal zurück in dein Spielfeld, mein Lieber.
AllanBMG hat geschrieben: ...hätte ich mir wohl gerne die Arbeit gemacht, deinen Horizont zu erweitern. So verweise ich mit Freude auf Google. Ein bisschen Recherche kann bei deinem Wissenstand offensichtlich nicht schaden.
Ach schade. Bin für jegliche Horizonterweiterung, die den Namen auch
verdient, dankbar, halte ich es doch grundsätzlich gern mit Sokrates:
"Ich weiss, dass ich nichts weiss."

Komisch nur, dass solche Behauptungen, wie du sie hier aufstellst, dann nicht
unterfüttert werden, wenns ans Eingemachte geht.

Man wirft einen Kracher hier ins Forum, und verweist dann bei Nachfrage auf
Google und den angeblich unterbemittelten Wissensstand des Fragers. Das nenne
ich mal ne super Diskussionskultur! :schildsensationell:
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Kwiatkowski
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Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von Kwiatkowski » 05.06.2013 11:49

Ich habe bei Google die besagten Aussagen nicht gefunden, bin ich jetzt doof :?:
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Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von AllanBMG » 05.06.2013 11:55

@tuppes
Dafür gibt es natürlich keine Quellen. Da reicht der gesunde Menschenverstand. Um es an Beispielen aus der Arbeitswelt zu verdeutlichen, was viele offenbar stets besser verstehen. Wie würdest du dich fühlen, wenn du dich für deine Firma drei Mal gegen direkte Konkurrenten durchgesetzt und einen Riesenauftrag an Land geholt hast und dir kurz darauf in der Firmenhierarchie drei Leute vor die Nase gesetzt werden und du sozusagen zum Aushilfsarbeiter degradiert wirst? Wie würdest du dich fühlen, wenn du Woche für Woche auf deiner Position gute Leistungen ablieferst, bei kurzzeitigem Ausfall deines direkten Vorgesetzten, dieser durch abteilungsfremde Kollegen ersetzt wird, ohne dich auch nur im Geringsten zu berücksichtigen? Wie würdest du dich fühlen, wenn du als umworbener Experte für eine Position geholt wirst, dir aber aufgrund von Anpassungsschwierigkeiten ein paar Fehler unterlaufen, du über Monate hinweg keine Berücksichtigung mehr findest, obwohl deine Abteilung zeitweise im Chaos versinkt? Wie würdest du dich fühlen, wenn dir ein neuer Vertrag vorliegt, du aber aus heiterem Himmel gekündigt wirst und dir kurz vor Ablauf des Beschäftigungsverhältnisses auf einmal eine tragende Rolle zugedacht wird, die du mit Bravour erledigst und trotzdem musst du gehen? Wie bitte fühlt man sich in solchen Situationen? Erniedrigt? Ich glaube schon. Wenn es dir gelingt, diese Beispiele auf De Jong, Korb, Xhaka und Hanke zu übertragen, verstehst du was ich sagen will.

Die Richtigleit von Sinn und Zweck dieser Maßnahmen sei einmal dahingestellt. Aber ich muss als Chef den betroffenen Leuten nachvollziehbar vermitteln, warum ich so entscheide, wenn ich Unruhe vermeiden und sie in ihrer Einstellung zur Firma nicht verlieren will (bei Hanke ist dieses letzte Argument natürlich hinfällig). Ich gebe zu, dass Korb ein Sonderfall ist und es diesbezüglich im Gegensatz zu den anderen Namen keine Quelle gibt. Aber zumindest sagt mir mein Gefühl, dass wenn es in den anderen Fällen nicht zu einer konkreten Aussprache kam, es hier ebenfalls ziemlich unwahrscheinlich ist.

Letztlich frage ich mich aber, was hier so aufgebauscht wird. Ich verlange keinen neuen Trainer. Ich bin grundsätzlich froh, dass wir ihn haben und ich halte ihn für einen kompetenten Fachmann, der bekannt dafür ist, Spieler noch besser zu machen und sie in ihrer Entwicklung voranzubringen. Aber ich verwehre mich dagegen, ihn von jeglicher Kritik freizusprechen. Wie alle Menschen ist auch Lucien Favre nicht perfekt und auch in ihm schlummert noch einiges an Optimierungspotenzial. Und das sehe ich in den Punkten, die ich originär aufgeführt habe. Würde er die Mängel, die er offensichtlich in der Lage ist, bei seinen Spielern zu erkennen, auch bei sich ausmachen und an sich arbeiten, wäre aus meiner persönlichen Sicht ihm, dem Verein, der Mannschaft und somit unserem Spiel geholfen. Nicht mehr und nicht weniger.
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Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von Kwiatkowski » 05.06.2013 12:06

AllanBMG hat geschrieben:Aber ich verwehre mich dagegen, ihn von jeglicher Kritik freizusprechen. Wie alle Menschen ist auch Lucien Favre nicht perfekt und auch in ihm schlummert noch einiges an Optimierungspotenzial.
Das ist sicher korrekt. Aber man kann Kritik auch anbringen, ohne irgendwelche Zitate erfinden zu müssen.
Wenn man solche Aussagen als Fakt niederschreibt, wirds problematisch. Und dein Vergleich mit dem Beispiel aus der Arbeitswelt kann ich auch nicht nachvollziehen, vor allem was Younes und Michel betrifft.
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Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von AllanBMG » 05.06.2013 12:21

Das sind keine wörtlichen Zitate, sonst hätte ich das so gekennzeichnet und sofort den entsprechenden Quellen entnommen. Nichtsdestotrotz ist das sinngemäß so gefallen und nicht erfunden.
Und wo in aller Welt habe ich mich in meinem Beispielen aus der Arbeitswelt auf Younes und Michel bezogen? Leute, das wird müßig. Du schreibst, ich würde irgendwelche Pseudofakten erfinden und unterstellst mir gleichzeitig Dinge, die ich nicht sage, wie wiederholt schon andere. Nehmt euch ein Beispiel an Favre-Beobachter, der aufmerksam liest, fundiert argumentiert und nicht einfach irgendwelche Anschuldigungen tätigt, die nichts mit dem Gesagten gemein haben.
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Re: Cheftrainer Lucien Favre

Beitrag von Mike# » 05.06.2013 12:43

pf@ffae hat geschrieben:Hier noch mal der Beweis, dass unser Trainer bei den Verpflichtungen ein gewichtiges Wort mitredet:

Max Kruse in der ZEIT: "Gladbach meldete sich als erste Mannschaft bei mir und Lucien Favre hat mich dann in einem persönlichen Gespräch überzeugt."

http://www.zeit.de/sport/2013-06/max-kr ... burg-vater
:daumenhoch: , pf@ffae.

Klasse Interview - man erkennt in der Tat, wer mit wem Kontakt aufnimmt. Irgendwie denke ich auch, dass Favre und Kruse sehr gut zusammenpassen. Das macht mehr Freude und auch eine konstantere Entwicklung. Kruse hat zudem genau an den Dingen gearbeitet, wo auch Favre dran arbeiten würde. Den Erfolg kann er jetzt ruhig fortsetzen - von Spiel zu Spiel ohne zusätzlichen EL-Druck :wink: und am Ende die Aussicht auf nachfolgende Saision mit EL.
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