Denke Favre liebte ein System - eben das mit den schnellen und intelligenten Stürmern, Spielern wie M. Reus. Sicherlich hat er sich gemeinsam mit Max Eberl mehr versprochen von seinen Neuzugängen (in Punkto schnellerer Einfindung), aber auch vermutlich gewusst, dass es Zeit braucht. Er liebte einst den Fussball, den die Presse hochjubelte mit "Borussia Barcelona" und wurde zu Recht für die überraschende, überragende Saision gefeiert.
Doch nach dem Weggang von M.Reus war es schwerer. Favre fand nicht das Spielsystem bzw. musste auch lernen, dass Standards sehr wichtig sind. Anfang der Saison war dafür vor Allem Arango bekannt. Warum Favre immer in der 75. Minute (plus X) wechselt weiss ich nicht, ebenso wenig, warum wir nur Angsthasenfussball in manchen Spielen gespielt haben, noch warum einige Spieler deutlich unter ihrer Form spielen. Vielleicht war Europa doch noch eine Doppelbelastung zu viel anfangs. Probleme entstanden auch dadurch, dass Spieler sich mehr und mehr unter Druck setzten und ihr Potenzial - aufgrund individueller Fehler - nicht abgerufen haben. Somit war Favre oftmals auch gewungen anders zu spielen, wie er mochte. Was mir immer schon fehlte - im Übrigen auch zu Reus-Zeiten, ein Plan B, wenn Kompaktheit + Konterfussball ( so ähnlich war Plan A ) nicht funktionieren. Also nicht nur variable Spieler, sondern variable Spielsysteme - auch mal Flanken und und und.
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Wer heute glaubt, einen Gegner mit einer einzigen Spielphilosophie zu beherrschen, hat keine Chance. Man sollte über mehrere Optionen verfügen.
http://www.welt.de/sport/article1156697 ... -Taka.html
Man darf nicht vergessen, dass auch andere Mannschaften ihre Stärken haben und wir vor allem zwei Schwächen: Mittelfeld und Angriff. Hier sehe ich jedoch Hoffnung, denn die Transfers zeigen ( deJong / Xhaka ), dass sie nicht nur was drauf haben sondern sich auch entwickeln. Zudem macht mir auch ein Nachwuchs wie Younes und ein Zugang wie Kruse Mut. Gerne hätte ich von denen noch 2-3 Spieler mehr. Vielleicht war die Erwartungshaltung Europa und ein wenig verknüpft mit den hohen investieren Summen, ein zu hoher Druck. Insgesamt eine gute Punkteausbeute, jedoch auch keine Saisonleistung wie die Saison zuvor - was jedoch auch nicht erwartet weren konnte. Dennoch gefielen mir auch europäische Auftritte. In der Bundesliga hingegen gab' es maue Kost - Borussia das Abwehrbollwerk, nicht mehr und nicht weniger. Es scheint immer dann, wenn wir kurz vor Europas Eintritt zu stehen, zu hadern - wie jetzt in Wolfsburg.
Bezüglich Abwehr, die "nur verteidigen muss" möchte ich anmerken: Das war einst die Praradedisziplin, die es nun in München gibt. Hier sind auch einige Fehler individueller Art passiert, nicht nur TerStegen. Immerhin war diese Abteilung noch am stabilsten. Mit reinem Torverhindern schafft man jedoch kaum Siege und ohne Siege nicht den erwünschten Erfolg / Traum.