danielA hat geschrieben:Mir will es trotzdem noch nicht so richtig in den Kopf, warum man Hans Meyer wieder verpflichtet haben sollte. Passt er wirklich so gut ins Team? Hat er eine langfristige Perspektive bei uns? [...]
Ich würde Mirko Slomka vorziehen, weil ich der Überzeugung bin, daß wir einen Trainer mit einer modernen Auffassung von Training holen sollten. Ich mag HM, keine Frage, kann mir auch denken, daß er zunächst mal die Mannschaft wieder auf einen Kurs nach oben bringen kann, aber ich fürchte, es wäre besser, wenn man ein paar neuere Methoden etablieren würde.
Hans strahlt was aus und fährt eine klare Linie. Das ist nicht bei allzuvielen Trainern, die bei uns anheuern würden, der Fall. Ich gebe dir insofern recht, daß ein moderner Trainer mit neuen Ansätzen was für uns wäre. Den Rangnick hätte ich damals gerne gehabt, bevor er sich für Hoffenheim entschieden hatte. Zeitpunkt war günstig. Auch ein Slomka würde mir gefallen, der ist sympathisch, mag ich einfach. Daß er 'ne Mannschaft erfolgreich in einem schwierigen Umfeld (gemeint ist vorrangig das Schalker Präsidum und deren Anspürche) führen kann, hat er auch bewiesen. Von daher paßt das von den Grundvoraussetzungen. Nur, was bedeutet im heutigen Fußball schon eine langfristige Perspektive? Die Batzis denken ein bißchen um und die Medien stochern in jeder Kleinigkeit rum, weil es unüblicherweise nicht ganz so perfekt wie sonst läuft. Stehen die zur Winterpause nicht unter den ersten Vier, kann sich jeder die folgenden Ereignisse und Schlagzeilen ausmalen...
Von daher hätte ein mentales Datenbankgenie, das die Formkrisen in Tabellen darstellen kann, bei uns auch keine Erfolgsgarantie. Wie schnell der Vertrauensbonus schmilzt hat die Entlasung von JL gezeigt - ganz egal, ob nun richtig, falsch oder keins von beiden. Langfristige Konzepte sind wichtig, nur darf das nicht unmittelbar vom Trainer getragen werden. Sonst wechselt nicht nur laufend der Kader die Besetzung, auch die Idealvorstellung und Zukunftsplanungen werden nach dem Gusto eines jeden Durchgangstrainers ersetzt. Heißt, die Leute mit sicheren Jobs in der sportlichen Führung müssen vorrangig ein modernes Konzept tragen. Der Trainer transferiert die Arbeit dann auf den Platz. Und selbst wenn wir diesen neumodischen Krimskrams hätten, der Hans könnte trotzdem elf Spieler auf den Platz schicken und klare Ansagen machen. Ich meine damit, daß es eigentlich ein Unding ist, zuviele Bereiche am Trainer fest zu machen. Wir brauchen eben Profil, starke Leute neben dem Trainer, die anpacken und ihr Fach verstehen. Kann gerne ein Mentaltrainer oder Zirkusartist her, nur sollte die Forderung danach nicht vom neuen Übungsleiter kommen müssen. Unabhängig von der Trainerarbeit muß dem Hauptverantwortlichen zugearbeitet werden. Das ist wohl unser eigentliches Problem. An einen Trainer klammert man Hoffnungen, klar, nur kann der unmöglich alles alleine machen. Solange in unserem Verein nicht klar ist, wer in welcher Weise mit dem Trainer zusammenarbeitet und wie umfangreich das ausfällt und/oder die falschen Leute ein Amt bekleiden, kann der Trainer nicht viel beschicken. Deshalb mag ich Ziege, bei dem weiß man, woran man ist. Und solange es nicht mehrere davon gibt, ist es quasi egal, wer sich auf die Bank setzt. Ich entscheide dann (also hier und jetzt) einfach nach Sympathie.
Gruselkandidaten werden ja genug gehandelt. Hat einer schon nach Ribbeck gerufen? Top-Mann, war Bundestrainer...
Brodan hat geschrieben:Denn Ihr seit coole (
) Kölner, habt Spitzebüchske an!
http://www.seidseit.de