kurvler15 hat geschrieben: ↑17.08.2019 09:12
Wir brauchen Spieler die mitziehen. Wer nicht mitziehen will muss gehen, so einfach.
Ich denke er wird früher oder später seinen Weg machen, dafür ist er einfach zu talentiert. Hier passt es eben nicht. So ist das manchmal.
Gerade Teams wie wir, die zwar gute, aber allenfalls wenige herausragende Kicker haben, sind umso mehr darauf angewiesen, dass der Teamgedanke bei jedem Einzelnen über dem persönlichen Interesse steht selbst zu glänzen. Das können wir uns schlichtweg nicht leisten. Solange ein Spieler seine individuellen Stärken einbringt und damit die eigene Mannschaft besser macht, wird auch er automatisch glänzen. Ich muss das ganze Brimborium in der Presse nicht lesen, um während eines Spiels zu erkennen, dass Michaël das noch nicht verinnerlicht hat. Schafft er das, kann er immer noch ein Großer werden. Ansonsten geht er den Weg so vieler, die sich selbst überschätzen und wieder in der Versenkung verschwinden. Trainingsweltmeister erlebte ich auch schon in meiner Sportart. Bringt nur nichts.
Ich bedauere einerseits seinen Abgang, weil auch ich davon überzeugt bin, dass er uns sehr hätte helfen können, wenn er kapiert hätte, worum es in einem Mannschaftssport geht. Ich fürchte jedoch, er wird es noch ein paar Mal auf die harte Tour lernen müssen, bis er es (vielleicht) packt. Wir werden es erleben.
Dass Berater aus eigenen wirtschaftlichen Interessen eine unselige Rolle spielen können, indem sie ihren Zögling "impfen", solange zu nerven, bis der Verein einem Wechsel zustimmt, ist auch nichts Neues. Ob dem hier so war, weiß ich nicht. Falls das aber mit einer Forderung nach einer Stammplatzgarantie stimmt, spräche sehr viel dafür.
Es sollten sich auch seine "Bewunderer" mal fragen, ob sie einem talentierten Jungen tatsächlich einen Gefallen erweisen, wenn sie ihm ständig in den sozialen Medien (oder wo auch immer) Honig um den Mund schmieren. Jeder von uns hört Lob lieber als Kritik. Ein junger Mann, der seinen Platz im Leben sucht, wird vermutlich noch anfälliger für Schmeicheleien sein. Das sind aber nicht unbedingt die Stimmen, auf die man hören sollte, wenn man weiterkommen will.