Was unterscheidet uns eigentlich von erfolgreichen Klubs?

[fussballfreund2]

Antwort auf die Frage: Alles!!!!

[Rautenburger]

Ich finde uns fehlt nur etwas: Erfolg.

[VFLmoney]

Aber Borussia in den letzten Jahren ist konservativ, gemütlich, grau und zufrieden. Wir sind quasi die Opa-Variante des Fohlens

Und ich bin der Meinung: Der Erfolg, wie wir ihn kennen, kommt dann zurück, wenn der "Borussia-Weg" nicht nur eine hohle Phrase ist, sondern wieder die absolute Vereins-DNA wird von Präsidium bis Fan. Genau das ist 2011/2012 passiert. Aber wenn wir noch 1-2 Jahre unsere Ideale verkennen und uns in jeglicher Hinsicht mit Durchschnitt zufrieden geben, wird der Weg auf Dauer in düstere Gefilde der Liga gehen. Eben weil das nicht Borussia ist.

Erfolg kommt mit Überzeugung. Und die haben wir seit Jahren nicht.

Das sehe ich etwas anders.......
Wenn Opi... da das Sagen hätte, könnte sich die Truppe nach einem solchen Auftritt und den folgenden Konsequenzen die eigene Zunge als roten Schal um den Hals wickeln.
In Kombination mit einem ganz persönlichen, vertrautem 4-Augen-Gespräch, welches der jeweilige Spieler sein Lebtag nicht vergessen würde.
Da würden auch Opa Meyer, Opa Favre und Opi Jupp den Ballakrobaten nahebringen, dass so ein Sportlerleben manchmal ganz schattige und unbequeme Momente mit sich bringt.

Neben der Überzeugung fehlen der Truppe schon seit längerer Zeit die grundlegenden Eigenschaften, die den Erfolg ermöglichen und quasi sicherstellen.
Der Schweizer Opi hatte da eine sehr exklusive Art und Weise, diese Botschaften zu kommunizieren.
Das lässt sich nicht wiederholen und auch nicht 1:1 kopieren, dessen Führungsmethode hatte auch Nebenwirkungen.

Aber.........der Truppe fehlt seit Jahr und Tag der grundsätzliche Schliff, um erfolgreich in der BuLi zu sein.
Einstellung, Ballbehandlung, Spielverständnis, Teamarbeit, Fleiß, Disziplin, Einsatz........Bestandteile der Vereins-DNA.

Stattdessen läuft " Man sollte....man müsste.....man könnte.... " in der Dauerschleife........aber nie " Wir machen es auch und setzen es um !"
Nach dem gestrigen Volldesaster spielt sich hier übergreifend die Verlängerung ab.
Die ewigen Top 10 in der Dauer-Wiederholung........Radikal-Kur........wir wollen den Erlöser......alles muss raus.......Weg mit den Alten....her mit dem Mega-Sponsor....KaDeWe oleeee...die ganze Bandbreite, die volle Paaaläääädddeee.
Wir sind die Laber-Variante der Liga............mal in in aller Deutlichkeit.....sobald die nägschde arbeitsscheue Labertasche und Druckluftpumpe um die Ecke kommt und versucht, allen Beteiligten ´ne Frikadelle ans Ohr zu labern, wird ein Teil wieder abgehen wie ein Zäpfchen !
Der gestrige Auftritt war beispielhaft .......Back to the Future Reloaded........das erinnerte allerdings sehr stark an die früheren Darbietungen von Mlapa, Schachten, Levels und Delura nebst gleichgelagerter Koryphäen.
Diverse Spieler im Kader sind nicht bereit, für den Erfolg auch hart zu arbeiten........dass unterscheidet uns sehr deutlich von aktuell erfolgreichen Clubs.

[Zisel]

Toby Levels hat schon hart gearbeitet, der konnte schlichtweg nicht besser. Ansonsten stimme ich vielem zu.

[nicklos]

Uns fehlt eine Leistungskultur und Konsequenz. Man ist immer recht zufrieden, selbst nach Niederlagen.

Damals war Frankfurt Mittelmaß, haben gefightet. Wir waren um Platz 8. Ich habe Frankfurt als Vorbild ausgerufen. Ich wurde ausgelacht.

Später holten sie den DFB Pokal und Europa League. War allerdings Jahre später. So einen Weg müssen wir gehen. Mentalität aufbauen. Die Titel kann man natürlich nicht planen.

[Günter Thiele]

Mentalität, gutes und richtiges Stichwort: Leverkusen liegt gestern 0:2 zurück nach 67 Minuten und wäre ausgeschieden. Machen in der 90.+3 das 2:2! Auf Verlängerung haben die keinen Bock und machen in der 90.+7 eben dann noch das 3:2 und sind weiter!! Das ist mentale Qualität!! Die geht uns völlig ab, wir wissen alle wie es mit unserer Truppe verlaufen wäre.

[69er Borusse]

Uns fehlt eine Leistungskultur und Konsequenz. Man ist immer recht zufrieden, selbst nach Niederlagen.

Damals war Frankfurt Mittelmaß, haben gefightet. Wir waren um Platz 8. Ich habe Frankfurt als Vorbild ausgerufen. Ich wurde ausgelacht.

Später holten sie den DFB Pokal und Europa League. War allerdings Jahre später. So einen Weg müssen wir gehen. Mentalität aufbauen. Die Titel kann man natürlich nicht planen.

Mentalität und Erfolgsgier sollte vom Präsidium und Vorstand vorgelebt werden, was aber in keinster Weise passiert.
Nur Aufkleber "Unzähmbar" reichen da nicht....

[TheOnly1]

Der ganze Verein lebt das nicht. Vorstand nicht, Mannschaft nicht, sportliche Leitung nicht, auch viele der Fans nicht.
Man hört immer nur "wo wir herkommen" und dass "XY mehr Geld hat" und "Prozess" und "Erwartungshaltung" und was weiß ich nicht alles für Argumente warum etwas nicht geht, warum wir nicht zu viel erwarten sollen, warum Spieler XY eh nicht kommt, warum wir eh kein Geld haben und so weiter...
Dieses ewige sich selbst Kleingemache ist wirklich unerträglich - auf allen Ebenen. Und natürlich ist das alles auch in gewisser Weise eine selbsterfüllende Prophezeiung UND eine Dauer-Ausrede für die Spieler.

[Isjagut]

Ist es nicht erstaunlich, dass du eigentlich vorrangig Max Eberl Zitate aufzählst, die aus der erfolgreichsten Zeit seit 40 Jahren stammen?

[SpaceLord]

Ich glaube, neben den ewigen Diskussionen um Investitionsfreude bzw. mangelnde Risikobereitschaft, Wohlfühloase, viel zu bescheidenes Selbstbild usw. lässt sich der Threadtitel mit einem Wort wahrscheinlich relativ gut beantworten:

Momentum.

Dafür, dass es in anderen Vereinen wesentlich härter und konsequenter zugehen soll, damit keiner auch nur ansatzweise auf die Idee kommt, sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen, wechseln dann doch erstaunlich viele Leute dahin. Wohlwissend, dass dort im Geheimkeller Streckbänke,
spanische Reiter, eiserner jungfrauen und Konsorten stehen, die ihnen im kleinmännischen Borussia Park erspart bleiben.

Gestern haben wir mal wieder gesehen, wie schnell so eine Entwicklung gehen kann. Oder halt einfach nur das Glück, für eine gewisse Zeitspanne ein sehr gutes Momentum zu haben.

Man hat während des Spiels nicht eine Sekunde lang eine Idee entwickelt, warum unser Gegner letztes Jahr in der CL gelandet ist. UND, um das nicht zu vergessen, auf dem Transfermarkt vermeintlich überirdisch schlau zugeschlagen hat, um sich zu verstärken und seine Position auszubauen.
Nur damit das keiner falsch versteht, letztes Jahr sind sie absolut zu Recht da gelandet.
Aber so schnell kann's gehen, in einem Jahr von der Champions League zum Abstiegskandidaten, der innerhalb von 11 Monaten alle Qualitäten verloren hat, die ihn damals noch ausgezeichnet haben.
Also mal ehrlich, dahingehend ist es doch schon fast ein Wunder, das unsere Verantwortlichen es geschafft haben, eine solche rasante Gegebenheit so zu verlangsamen, dass sie ein paar Jahre dauert? Und das, wo man sich am rheinischen Strand auf dem trainingsplatz mit dem Cocktail statt dem Ballnetz in der Hand begegnet.
Kurios.

Parallel darf man auch mal Blicke nach Stuttgart, Freiburg, Frankfurt werfen.
Freiburgs Entwicklung ging verdientermassen jahrelang bergauf. Jetzt ist der erste Knick in Sicht und mit dem Trainer verlässt der vermeintlich grösste Erfolgsgarant im Sommer das Geschehen. Quo vadis?
Frankfurt holte den Pokal und hat mit dem Gewinn der EL für Furore gesorgt. Auch hier ging die Entwicklung des Vereins und des sportlichen erfolgs nahezu linear in die Höhe. Noch dazu hat man an nur einem einzigen Spieler 100 Millionen Gewinn erwirtschaftet. Nach den Forumsmassstäben hier wäre die logische Konsequenz, sich anhand dieser Errungenschaften in den nächsten 5 oder sogar 10 Jahre dauerhaft unter die Top 4 zu nageln. Auch hier in der Entwicklung ein Knick sichtbar, bzw. bestenfalls Stagnation. Quo vadis?
Der Dritte der Bundesliga spielt insgesamt eine ziemlich starke Saison. Hut ab. Das kann eigentlich auch nur ein Zeichen dafür sein, dass der Verein jahrelang alles total richtig gemacht hat, Unmengen an Geld in den Kader gepumpt hat und dass da nur die absoluten Fachleute am Werk sind.
Ach ne, die haben ja letztes Jahr noch in der Relegation gespielt. Der Coach hat vorher in Hoffenheim am Ende auch nur ein kurzes Gastspiel hingelegt, ohne Gewinn eines Titels. Der Toptorjäger war zwar ein erfahrener Bundesligaspieler, aber hat wirklich auch nur ansatzweise noch nie eine derartige Leistungsexplosion hingelegt. Wenn der Name vor zwei Jahren hier im Forum bei den Wechselgerüchten aufgetaucht wäre, wären Heerscharen von Foristen auf die Geschäftsstelle gepilgert, um ihre Mitgliedschaft zu kündigen. Quo vadis?

Was ich damit sagen will... Es gibt für alles eine Zeit. Wenn man Glück hat, fällt die Zeit des Erfolgs länger aus. Wenn man Pech hat, hat, hat man gar keinen Erfolg. Und irgendwo dazwischen sind wir.

Auch wir werden irgendwann einmal wieder Momentum haben.

[3Dcad]

Zu Sebastian Hoeneß:
1,42 Punkte pro Spiel im Schnitt sind so schlecht nicht bei Hoffenheim....
In Stuttgart übernahm er die Mannschaft als Tabellenletzter, holte in 8 Spielen 13 Punkte. Schnitt 1,62 Punkte. Diese Saison ist bekannt.
Unsere Werte im Vergleich:
Hütter: 1,32
Farke: 1,26
Seoane: 1,03

Die Basis dafür ist ein guter/ ausgeglichener Kader. Positionen entsprechend doppelt besetzt.
Hat Seoane derzeit nicht zur Verfügung.
Die Lösung wird wohl wieder heißen Trainerwechsel,

Momentum fällt dann wieder auf uns zurück.
Ernsthaft: unser Kader wird jährlich schlechter, deshalb k.acken wir ab.