Robert Enke verstorben

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Schwarzwaldborusse
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von Schwarzwaldborusse » 15.11.2009 22:07

Swordfish hat geschrieben:Als erstes sollten wir Fans was ändern. Und zwar Spieler nicht als Ar...... Wi.....und Hu......
bezeichnen. Auch wenn man beim Spiel manchesmal aus der Haut fahren könnte.
Das hätte mit sicherheit auch Auswirkungen auf das verhalten der Spieler.
Einen würdevollen Umgang miteinander, ein Traum ? ich glaube nicht.
Beim nächsten Spieltag werden wir es sehen. :anbet:
Wie sollte es denn deiner Meinung nach beim nächsten Spiel aussehen?
Sollen wir den Spielern des Gegners auch noch höflich applaudieren wenn sie unsere Jungs weggrätschen, oder versuchen gegen uns einen Elfer zu schinden?
Sollen wir Spielern wie Novakovic zujubeln wenn er gegen uns trifft. Sollen wir einen Torwart wie Mondragon trösten wenn er Zeit schindet, indem er sich 3 mal pro Spiel auf dem Rasen wälzt weil er angeblich verletzt ist?
Soll es so in Zukunft bei den Spielen aussehen?
Robert Enke war ein kranker Mensch. Nicht mehr und nicht weniger.
Wir müssen jetzt nicht so tun, als wenn es von solchen Spielern im Profifussball nur so wimmelt. Nicht der harte Profifussball ist schuld an Enkes Tod, sondern vor allem er selbst, weil er diejenigen täuschte, die ihm helfen wollten.
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bart
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von bart » 15.11.2009 22:29

@Schwarzwaldborusse

ich geb dir mal einen Tip wie es aussehen könnte.

geh mal zum Derby DEG gegen KEC, da kriegst Du Stimmung auf höchstem Niveau, mit ärgern, anstacheln, provozieren und das absolut friedlich :wink:
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von Schwarzwaldborusse » 15.11.2009 22:41

@bart
95% der Spiele in den Profiligen verlaufen friedlich.
Mir geht es ja auch nicht darum, daß ich Randale um ein Spiel herum möchte. Aber wenn wir soweit kommen sollen, daß wir nicht mal mehr kleine Gehässigkeiten gegenüber gegnerischen Spielern loswerden dürfen, dann können wir gleich zum Tennis gehen.
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von Youngsocerboy » 15.11.2009 22:58

Ich fand die Trauerfeier sehr bewegend und würdevoll.

Ich bin stolz, dass wir einen DFB - Präsidenten Theo Zwanziger haben. Ich fände es angemessen, wenn wir alle etwas in uns gehen und überlegen wie wir mit gewissen Situationen umgehen.

Leider muss ich in dem Zusammenhang gerade an die Aktion von Hans Meyer denken "Spieler auszusortieren"

:winker:
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von RoosterBooster » 15.11.2009 23:02

bart hat geschrieben:Was mich immer noch nachdenklich macht ist die Aussage, dass eine Depresion ein Krankheit ist. Auf den 2. Blick sicher, aber ist es nicht vielmehr die Zerstörung eines Einzelnen durch teile der Gesellschaft :hilfe:
Eine Krankheit ist es schon allein deshalb, weil sich die Wahrnehmung und das Urteilsvermögen des Betroffenen sehr stark eintrübt und er dadurch evtl. die Fähigkeit verliert, für sich und ihm nahestehende Menschen (Familie) zu sorgen bzw. seine persönliche Verantwortung überhaupt wahrzunehmen. Das ist für mich auch der einzig denkbare Grund, warum Robert sich am Ende entschlossen hat, seine Frau und seine Tochter, die er so liebte, zurückzulassen.

Depressionen müssen nicht, aber können durch gesellschaftliche Mißstände ausgelöst werden. Das Ergebnis ist allerdings in jedem Fall eine Krankheit, die behandelt werden muß.
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von RoosterBooster » 15.11.2009 23:27

Schwarzwaldborusse hat geschrieben: Robert Enke war ein kranker Mensch.
Richtig.
Schwarzwaldborusse hat geschrieben: Nicht mehr und nicht weniger.
Falsch.
Schwarzwaldborusse hat geschrieben: Nicht der harte Profifussball ist schuld an Enkes Tod, sondern vor allem er selbst, weil er diejenigen täuschte, die ihm helfen wollten.
Auch falsch. Inwiefern der Profifußball "daran schuld" ist, darüber kann man noch streiten. Unschuldig ist er allerdings sicher nicht. Daß Robert die Menschen täuschte, die ihm helfen wollten, ist seinem seelischen Zustand geschuldet, für den ein Depressionskranker nichts kann. Auch die Entscheidung, sich nicht stationär behandeln zu lassen, kann in seinem mangelnden Urteilsvermögen begründet sein.
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von Swordfish » 16.11.2009 08:09

Schwarzwaldborusse hat geschrieben:
Wie sollte es denn deiner Meinung nach beim nächsten Spiel aussehen?
.[/quote]

Wie ich sagte, Beleidigungen, Provokationen die unter die Gürtellinie gehen,
sollten wir uns abschminken. :bmgja:
So sollte man nicht miteinander umgehen, dieser Meinung war ich auch schon
vor Robert Enkes tot.
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von Ruhrpott » 16.11.2009 10:28

bart hat geschrieben:Dachte ich mir in diesem Moment auch................einfach emotionslos runtergelesen..........................und Pressesprecher schreiben lassen.
Herr Ministerpräsident, wenn morgen ein Hartz 4 empfänger zum Arbeitsamt geht und das Attest über eine schwere Depression mitbringt.........was dann? :roll:
Haben wir die gleiche Trauerrede gesehen ? Als er sich an Frau Enke gewandt hat, hat ihm völlig die Stimme versagt. Kannst Du auf einschlägigen Video-Portalen gut noch mal sehen. Natürlich wurde gestern von manchem und manches (zu) dick aufgetragen, aber fair muss man schon bleiben.


Fairness hätte vielleicht auch dem Herzensangelegenheit-Trainer gut zu Gesicht gestanden. Denn offensichtlich waren seine Äußerungen zur Enkes Zeit in Istanbul nicht nur völlig unnötig, sondern auch (der Haartest lässt grüßen) - nicht ganz dicht an der Wahrheit:
Es gibt viele Menschen, die Robert in seinem Leben kurz kennenlernen durften und nun mit sehr abenteuerlichen Aussagen in der Öffentlichkeit auftauchen, wie zuletzt zum Thema Fenerbahce Istanbul. Das ist sehr beschämend, denn die Fakten sind andere.
http://www.welt.de/sport/fussball/artic ... emend.html
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von Zisel » 16.11.2009 11:06

Daum?

Ich lasse mal die WAZ für mich sprechen:

"Wir wissen nicht, was Daum gerade nimmt. Aber was es auch ist – es wirkt nicht gegen Geschwätzigkeit und Wichtigtuerei."

Weiterlesen: http://www.derwesten.de/nachrichten/spo ... etail.html
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von Becko » 16.11.2009 11:09

Wer von Borussia war eigentlich bei der Trauerfeier?
Ich habe sie im Fernseher verfolgt und konnte keinen Veranwortlichen der Borussia ausmachen.
Auch nicht aus der heutigen Presse!
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von Zisel » 16.11.2009 11:19

Unter den tausenden Trauergästen aus ganz Deutschland waren natürlich auch einige Borussen anwesend, um dem Ex-Borussen und Nationaltorhüter die letzte Ehre zu erweisen. Vizepräsident Siegfried Söllner, Geschäftsführer Stephan Schippers und Sportdirektor Max Eberl waren ebenso unter den Trauergästen wie ehemalige Teamkollegen aus Enkes Zeit bei Borussia.


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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von Becko » 16.11.2009 11:20

Zisel hat geschrieben:Daum?
Der Mann ist einfach nur ein Traum(a)!
Ich habe es damals Verflucht was Höneß (bei jedem anderen wäre es mir wahrscheinlich Egal gewesen...) mit ihm veranstaltet hat, aber Mitlerweile muß man wirklich davon ausgehen dass der Kerl "fürchterliches" einnimmt.
Mit dieser Aussage trifft dieser durchgeknallte, größenwahnsinnige, arrogante Großkotz und Alleswisser wohl seinen vorläufigen Höhepunkt.
Er ist einfach nur ne arme S.A.U. der dringend eine Therapie mit seinen im Artikel genannten schweren Psychopharmakas benötigt!
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von Becko » 16.11.2009 11:22

danke Ziesel.
bin noch gar nicht auf die Idee gekommen den Artikel auf der HP dazu zu lesen. :oops:

:daumenhoch:
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von Bandolini » 16.11.2009 12:03

Hallo, es wird sich nichts ändern, es ging hier nur und Robert und seine Familie, er war ein großer Sportler und Mensch, es war seine Entscheidung zu gehen, die Trauerfeier war beeindruckend und auch mir sind fast die Tränen gekommen.
Aber es wird so bleiben wie es ist egal ob man jetzt versucht schon in der Jugend anzufangen ein Doc zu installieren, spätestens wenn ein spieler einen Vertrag unter die Nase gehalten bekommt ist er weg. wie lange ist den heute noch ein Spielerbei einem Verein und Verträge sind doch heute auch nichts mehr Wert.

In der Welt wird sich auch durch den Tot von Robert nichts ändern, weil der Mensch sich nicht ändert und was istmit den Leuten von Opel oder Quelle usw. wer denkt an diese Menschen.
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von borussenfriedel » 16.11.2009 12:06

bart hat geschrieben:Was mich immer noch nachdenklich macht ist die Aussage, dass eine Depresion ein Krankheit ist. Auf den 2. Blick sicher, aber ist es nicht vielmehr die Zerstörung eines Einzelnen durch teile der Gesellschaft :hilfe:
Depresion ist eine Krankheit und das anerkennen und betroffene Menschen auch als Kranke und nicht als Spinner anzuerkennen ist der erste Schritt Betroffenen zu helfen. Wenn wir Betroffene nicht als Kranke sehen ist jegliche Hilfe nicht möglich.
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von don pedro » 16.11.2009 12:38

laut eines bekannten hat die blöd zeitung wieder zugeschlagen und die witwe enke auf dem friedhof fotografiert.
das diese leute keinen anstand haben wusste man ja aber das die so weit gehen.
ekelhaft diese primitivlinge.... :evil:
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von Becko » 16.11.2009 12:49

wenn es noch so Ekelhaft ist, wobei ich dir auch Recht gebe Don Pedro, aber ist es nicht dass was 90 % der Bevölkerung sehen will?
In unserer "Sensationsgesellschaft" ist man doch erst zufrieden wenn man ganz dicht dabei ist. Egal ob trauernde Familienangehörige auf Titelblättern oder ein Video vom abstürzenden Fallschirmspringer oder Menschen die aus dem 15. Stock aus dem Fenster springen weil es hinter íhnen brennt.
Jeder sagt iiiieeeehhhh wie Ekelhaft, schaut aber trotzdem hin!!!!
Darauf bauen doch die Medien. Jeder schaut hin und der, der sich sonst nicht die Zeitung kauf greift ins Regal und legt 60 Cent der Verkäuferin auf den Tresen.

Es wird immer so sein und keiner macht was dagegen.
Du wirst es wohl so akzeptieren müssen.........

:wink:
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von Butsche » 16.11.2009 13:21

Enke wird/wurde nach seinem Tod in den Medien als liebenwürdiger und sozial engagierter Mensch dargestellt. Der für viele, insbesondere auch der Jugend, ein sportliches Vorbild zu sein schien. Deshalb wurde wohl ein großer öffentlicher Rahmen für seine Beisetzung, mit Prominenz aus Wirtschaft, Sport und Politik, insziniert. Auch Gedankenspiele der Stadtoberen von Hannover einen Robert-Enke-Platz zu benennen, konnte man in den Gazetten lesen. Viel Ehre für einen Bundesligaspieler.
Zuviel, wie ich meine. Denn Robert Enke war alles andere als ein Vorbild. Er war schwer krank - litt unter Depressionen. Sein Entschluss aus dem Leben zu scheiden, ist nicht heldenhaft oder vorbildlich. Sondern ein egoistischer finaler Schritt sich seiner Probleme zu entledigen. Wenn Enke wirklich so intelligent war, wie er von einigen beschrieben wird, musste er wissen, dass sein Freitod auch Opfer bringen würde. Seine Frau, seine erst kürzlich adoptierte Tochter oder auch die Zugführer der Lok, sind Opfer von Robert Enke. Sie werden sehr lange brauchen oder es vielleicht auch nie schaffen es psychisch zu verarbeiten.
Und dieser Mann soll Vorbild und ehrenvoller Bürger - nach dem sogar ein Platz benannt werden soll - von Hannover sein? Robert Enke ist kein Vorbild. Er ist ein Selbstmörder!

Man sollte die Geschichte nicht anders erzählen, als sie sich wirklich vorgetragen hat.

Meine ganz persönliche Meinung!
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von Ruhrpott » 16.11.2009 13:34

Butsche hat geschrieben:Man sollte die Geschichte nicht anders erzählen, als sie sich wirklich vorgetragen hat.
Meine ganz persönliche Meinung!
Ich denke mal, Du meinst mit "vorgetragen" eher "vorgefallen". Was vorgefallen ist, wird von niemand anders erzählt als es war (außer von Herrn Daum).
Aber ob Deine Meinung richtig ist, oder ob Enke ein Vorbild war, obwohl er Fehler gemacht hat - das entscheidet bitte jeder für sich selbst und nicht Du mit deinem Anspruch, ein Selbstmörder könne qua definitione kein Vorbild sein.
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von Butsche » 16.11.2009 13:46

RPott hat geschrieben: Ich denke mal, Du meinst mit "vorgetragen" eher "vorgefallen". Was vorgefallen ist, wird von niemand anders erzählt als es war (außer von Herrn Daum).
Aber ob Deine Meinung richtig ist, oder ob Enke ein Vorbild war, obwohl er Fehler gemacht hat - das entscheidet bitte jeder für sich selbst und nicht Du mit deinem Anspruch, ein Selbstmörder könne qua definitione kein Vorbild sein.
Und was verstehst du an diesem Satz nicht?
Butsche hat geschrieben: Meine ganz persönliche Meinung!
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