Robert Enke verstorben

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Ruhrpott
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von Ruhrpott » 16.11.2009 13:47

Das:
Butsche hat geschrieben:Man sollte die Geschichte nicht anders erzählen, als sie sich wirklich vorgetragen hat.
Denn das tut niemand. Das klingt so, als wäre es eine faktisch falsche Einstellung, ihn "Vorbild" zu nennen. Das ist sie aber nicht zwingend, sondern (nur) Deiner Meinung nach.
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Butsche
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von Butsche » 16.11.2009 13:59

RPott hat geschrieben:Das: Man sollte die Geschichte nicht anders erzählen, als sie sich wirklich vorgetragen hat.

Denn das tut niemand. Das klingt so, als wäre es eine faktisch falsche Einstellung, ihn "Vorbild" zu nennen. Das ist sie aber nicht zwingend, sondern (nur) Deiner Meinung nach.
Butsche hat geschrieben:Man sollte die Geschichte nicht anders erzählen, als sie sich wirklich vorgetragen hat.
Man könnte diesen Satz in der Tat im falschen Zusammenhang sehen. Damit meinte ich aber, wie aus einer tragischen Figur mithilfe der Medien plötzlich ein Vorbild wurde. Denn ich bleibe dabei, dass ein Selbstmörder, der anderen Menschen Leid zufügt, kein Vorbild sein darf!
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von Chok » 16.11.2009 14:05

Man könnte diesen Satz in der Tat im falschen Zusammenhang sehen. Damit meinte ich aber, wie aus einer tragischen Figur mithilfe der Medien plötzlich ein Vorbild wurde. Denn ich bleibe dabei, dass ein Selbstmörder, der anderen Menschen Leid zufügt, kein Vorbild sein darf!
Er war ein Vorbild wegen dem Fußball und wegen seine Arbeit mit Kindern und Tieren. Dies war er bereits vor seinem Tod für viele. Er ist kein Vorbild geworden, weil er sich vor einem Zug geschmissen hat.

Für mich ist eh etwas anderes an diesem Tod wichtig: E zeigt, wie schlimm teilweise unsere Gesellschaft ist, wenn jemand lieber den Tod wählt, als mit seiner Krankheit sich in ein Krankenhaus zu begeben.
Und das die Medien das Thema total ausgeschlachtet hätten sieht man daran, wie die nun seinen Tod ausschlachten.
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von Ruhrpott » 16.11.2009 14:06

@ Butsche:

Ich meine, man kann als Selbstmörder in bestimmten Dingen, die man getan hat, sehr wohl Vorbild sein - wenn die Selbsttötung an sich sicher auch nicht vorbildhaft ist.
Du müsstest sonst z.B. den deutschen Widerstand 1944 gänzlich anders in seiner Bedeutung sehen.
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von Becko » 16.11.2009 14:14

RPott hat geschrieben:Du müsstest sonst z.B. den deutschen Widerstand 1944 gänzlich anders in seiner Bedeutung sehen.

das geht jetzt glaube ich zu weit..... :offtopic:
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Butsche
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von Butsche » 16.11.2009 14:36

RPott hat geschrieben:@ Butsche:

Ich meine, man kann als Selbstmörder in bestimmten Dingen, die man getan hat, sehr wohl Vorbild sein - wenn die Selbsttötung an sich sicher auch nicht vorbildhaft ist.
Du müsstest sonst z.B. den deutschen Widerstand 1944 gänzlich anders in seiner Bedeutung sehen.
Ich nehme an, mit 1944 meinst du den 20. Juli? Graf Stauffenbergs Opferrolle und Robert Enkes Selbstmord im Zusammenhang zu sehen fällt mir wirklich sehr schwer. Denn Selbsttötung muss man nicht zwangsläufig mit Selbstmord in Verbindung bringen. Zumindest wird es demjenigen nicht gerecht, der für das Wohl anderer sein Leben opfert.
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von lvmborusse » 16.11.2009 14:47

Butsche hat geschrieben: Wenn Enke wirklich so intelligent war, wie er von einigen beschrieben wird, musste er wissen, dass sein Freitod auch Opfer bringen würde. Seine Frau, seine erst kürzlich adoptierte Tochter oder auch die Zugführer der Lok, sind Opfer von Robert Enke.
bei den lokführern gebe ich dir recht, daß sie opfer sind. aber bei der familie, freunde sehe ich das nicht so.
vlt. war Robert der meinung, daß es für alle, einschließlich Robert, eine erleichterung ist. ich kann mir gut
vorstellen, daß so ein leben für alle nicht einfach war. ich für meinen teil finde, daß man die familie jetzt in
ruhe lassen sollte. und man sollte das augenmerk darauf legen, daß so etwas nie wieder passiert.
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von MeaParvitas » 16.11.2009 16:09

Butsche hat geschrieben: Zuviel, wie ich meine. Denn Robert Enke war alles andere als ein Vorbild. Er war schwer krank - litt unter Depressionen. Sein Entschluss aus dem Leben zu scheiden, ist nicht heldenhaft oder vorbildlich. Sondern ein egoistischer finaler Schritt sich seiner Probleme zu entledigen. Wenn Enke wirklich so intelligent war, wie er von einigen beschrieben wird, musste er wissen, dass sein Freitod auch Opfer bringen würde. Seine Frau, seine erst kürzlich adoptierte Tochter oder auch die Zugführer der Lok, sind Opfer von Robert Enke. Sie werden sehr lange brauchen oder es vielleicht auch nie schaffen es psychisch zu verarbeiten.
Und dieser Mann soll Vorbild und ehrenvoller Bürger - nach dem sogar ein Platz benannt werden soll - von Hannover sein? Robert Enke ist kein Vorbild. Er ist ein Selbstmörder!

Man sollte die Geschichte nicht anders erzählen, als sie sich wirklich vorgetragen hat.

Meine ganz persönliche Meinung!
ich glaube du hast die Krankheit wie so viele andere immer noch nicht richtig verstanden. Du kannst Enkes Entscheidung nicht aus der Sichtweise eines gesunden Menschens beurteilen bzw. seine Gedanken so versuchen nachzuvollziehen. Ich denke es hat überhaupt nichts mit Egoismus zu tun, oder das er anderen absichtlich Leid zugefügt hat. Durch seine Krankheit war seine Sichtweise eine ganz andere und er war sich den Konsequenzen überhaupt nicht bewußt, hat das Ganze völlig anders, vielleicht auch verzerrt wahrgenommen. In seinen Augen wollte er seiner Familie und seinem Umfeld nicht mehr zur Last fallen, er dachte sie könnten ohne ihn vielleicht glücklicher und befreiter Leben.
Vielen Leuten fällt es immer noch schwer zu akzeptieren das Roberts Krankheit genauso schlimm ist wie eine körperliche. Man sollte ihn nicht verurteilen, sondern vielleicht versuchen seinen Tod als Folge einer heimtückischen Krankheit zu sehen, an der er gestorben ist.
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von Desi » 16.11.2009 16:52

@MeaParvitas

Danke !

Genau das ist der Punkt - jemand der nicht depressiv ist und es auch noch niemals war, kann sich definitiv nicht vorstellen wie ein Mensch denkt der an dieser Krankheit leidet. Robert Enke hat nicht im Rahmen dessen was als "normal" empfunden wird gedacht. Wie viele andere auch die an dieser Krankheit leiden und sich das Leben nehmen.

Jemand der noch niemals Krebs hatte kann sich auch nicht vorstellen wie das ist.

Wenn aber nur 1000 von den Menschen die Enkes Schicksal mitbekommen haben, kapieren um was es geht, dann hat das wenigstens ein bischen Sinn gehabt.
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von Butsche » 16.11.2009 16:58

MeaParvitas hat geschrieben:
ich glaube du hast die Krankheit wie so viele andere immer noch nicht richtig verstanden.[...]
Und du leidest auch unter Depressionen und kannst deshalb Enkes Krankheit richtig verstehen? Außerdem verurteile ich nicht Robert Enke. Warum auch?
Ich habe nur geschrieben warum ich R.E. nicht für ein Vorbild halte.
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von Ruhrpott » 16.11.2009 17:11

Butsche hat geschrieben:Ich nehme an, mit 1944 meinst du den 20. Juli? Graf Stauffenbergs Opferrolle und Robert Enkes Selbstmord im Zusammenhang zu sehen fällt mir wirklich sehr schwer.
Ich meine nicht von Stauffenberg, denn der hat sich nicht selbst erschossen. Ich meine Leute wie von Treschkow, Beck (der hat den Selbstmord versucht) etc. Und den Zusammenhang mit denen herzustellen, fällt mir nicht schwer. Denn Du hast nicht differenziert, was hier ja vonnötigen wäre. Du hast unisono JEDEN Selbstmörder für nicht Vorbild-fähig erklärt. Ergo auch unter anderem die oben genannten Herren. Oder eben Robert Enke.

Hemingway, van Gogh, Hannelore Kohl, Kleist, Tucholsky, Rudolf Diesel etc. p.p. Alle nicht Vorbild-würdig ???
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von Desi » 16.11.2009 17:13

Doch Robert Enke ist ein Vorbild - wenn auch nicht eines wie du es dir vorstellst.

Er hat gezeigt was passiert wenn man eine Krankheit nicht benennen darf sondern sich damit verstecken muß. Weil man deswegen von sog. Fans (oder eben Arbeitskollegen, Familie) fertig gemacht wird, weil man in dieser Situation nicht damit leben kann als gestört, verrückt, irre ect. hingestellt zu weden.
Das diese Krankheit nichts aber auch absolut nichts damit zu tun hat, ob man 100 Mille am Konto hat, oder minus 50000. Ob man Singel oder Verheiratet, Familienvater oder sonst was ist.

Vielleicht hat der eine oder andere kapiert das Depressionen nichts lustiges sind, vielleicht redet er seinen Arbeitskollegen nicht schief von der Seite an weil er Depressionen hat .... eben weil er jetzt weiß wohin das führen kann. Eben weil sein Idol Robert Enke jetzt genau deswegen unter der Erde liegt.


Und man muß nicht selbst depressiv sein um zu verstehen was da in den Menschen abgeht. Es gibt einschlägige Fachliteratur, auch für Angehörige. Oder bist du der Meinung alle Psychiater und Psychologen sind depressiv, nur weil sie verstehen was da passiert?
Also wer wirklich wissen will, was Depression bedeutet und wie sie sich auswirkt kann sich problemlos darüber informieren.
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von Ruhrpott » 16.11.2009 17:14

Becko hat geschrieben:das geht jetzt glaube ich zu weit
Nein. Butsche stellt eine absolute Behauptung auf, ohne im Geringsten differenzieren zu wollen. Und um zu verdeutlichen, was das heißt, habe ich dieses extreme Beispiel genannt. Nur aufgrund dieses Umstandes sind die grundverschiedenen Dinge überhaupt in einen Zusammenhang zu bringen.
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von Steve » 16.11.2009 18:04

Ob Vorbild oder nicht, das Ganze ging mir persönlich jedenfalls viel zu weit. Es ist eine menschliche Tragödie, ja, und ich erkenne auch an, dass niemand, der keine Depressionen hat, nachempfinden kann, was in den betroffenen Gehirnen vorgeht, aber immer dieser Boulevard-Hype und das gefühllose Rumgetrampel auf Kollegen und Angehörigen find ich einfach nur zum Kotzen.
Gleichzeitig finde ich es mit zu unterschiedlichem Maß gemessen, dass jeder andere depressive Selbstmörder nicht wegen dieser Krankheit und den katastrophalen Folgen ins Heldentum hochgehoben wird. Es gibt durchaus schlimmere Schicksale als die von Robert Enke.
Also: Bei allem Verständnis für diese menschliche Tragödie, aber Enke bleibt ein Mensch wie jeder andere auch und diese Heldenverehrung geht mir seit einigen Tagen einfach nur noch auf den Geist!
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von Ruhrpott » 16.11.2009 20:20

Das ist eine kritische Sicht der aktuellen Vorgänge, die ich - anders als die von Butsche - sehr gut nachvollziehen kann, wenn ich sie auch nicht in allen Punkten teile.
SIcher gibt es schlimmere Schicksale. Aber gerade in der Bekanntheit von Robert Enke liegt die Chance, wirklich aufzurütteln - und etwas zu bewegen. Hätte Karl Müller aus Berlin das gemacht, wäre es ein Fall unter "ferner liefen" gewesen
Anders kann - und ein Stück auch: will - ich mir die Gründe für die Zustimmung der Familie für diese Art der medialen Ausgestaltung nicht erklären.
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von Tom70 » 16.11.2009 22:17

Mir, wurde hier unterstellt das ich Robert Enke für seinen Freitod, verurteile!
Soll ich sagen, schön das sich ein Mensch und damit meine ich alle Menschen die dies tun, das Leben genommen hat. Ich, verurteile nicht die Person Robert Enke um Ihn trauer ich wie viele andere auch, aber wie gesagt ich heiße solche Dinge nicht für gut auch nicht wenn es sich um eine Persönlichkeit handelt, in diesem Fall sind alle diese Menschen für mich gleich.
Richtig ist auch das ich das ganze gestern Maßlos überzogen fand! Wo, Bitte bleibt da der Sinn für die Realität und Gerechtigkeit, in diesem Jahr starb unser Eishockeynationaltorhüter, nach schwerer Krankheit, bei Ihm hätte ich es nachvollziehen können wenn es sich das Leben genohmen hätte, hier gab es keine solche große Trauerfeier, warum wurde er nicht im Eisstadion aufgebahrt, er der bis zum Schluss für sein Leben gekämpft hat, nein es war die Randsportart Eishockey das brauchte die Öffentlichkeit nicht.
Bei aller Trauer, hat sich Robert Enke nicht auch der Verantwortung seiner Familie gegenüber entzogen? Es bleiben viele offene Fragen, wie hätte der Arzt der ihn schon solange betreute, nicht längst Zwangseinweisen müssen, auf all das werden wir hier sicherlich keine Antwort finden.
Ich mochte den Sportler Robert Enke für seine Leistung und sein Verhalten auf dem Platz und im Umgang mit der Öffentlichkeit. Für alles andere kannte ich Ihn nicht! Last Ihn uns in positver Erinnerung haben, aber last auch jedem seine persönliche Meinung über dieses Thema und man sollte niemanden dafür verurteilen wenn er anders denkt als man selber!
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von Tom70 » 16.11.2009 22:25

Wenn aber nur 1000 von den Menschen die Enkes Schicksal mitbekommen haben, kapieren um was es geht, dann hat das wenigstens ein bischen Sinn gehabt.

Ein Selbstmord, macht keinen Sinn!!! Sinn hätte gemacht, wenn der damit an die Öffentlickkeit gegangen wäre und mindestens 100 Fans ihn dafür nicht in einem unserer Stadion ausgepfiffen hätten sondern Lauthals gelobt hätten! Kein Mord ob Selbstmord oder Mord macht Sinn!
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von Butsche » 16.11.2009 23:25

RPott hat geschrieben:Ich meine nicht von Stauffenberg, denn der hat sich nicht selbst erschossen. Ich meine Leute wie von Treschkow, Beck (der hat den Selbstmord versucht) etc. Und den Zusammenhang mit denen herzustellen, fällt mir nicht schwer. Denn Du hast nicht differenziert, was hier ja vonnötigen wäre. Du hast unisono JEDEN Selbstmörder für nicht Vorbild-fähig erklärt. Ergo auch unter anderem die oben genannten Herren. Oder eben Robert Enke.

Hemingway, van Gogh, Hannelore Kohl, Kleist, Tucholsky, Rudolf Diesel etc. p.p. Alle nicht Vorbild-würdig ???
Wenn du, z.B., den Namen Tresckow nennst, so habe ich doch meine Position, wie ich finde, deutlich gemacht. Ich schrieb: "Denn Selbsttötung muss man nicht zwangsläufig mit Selbstmord in Verbindung bringen. Zumindest wird es demjenigen nicht gerecht, der für das Wohl anderer sein Leben opfert."Tresckow hat sich das Leben genommen um andere zu schützen. Deshalb war er für mich nicht der typische (mir fällt dafür kein anderes Wort ein) Selbstmörder. Anders als Enke hatte Tresckow hehre Ziele.
Dass Robert Enke sich das Leben genommen hat ist sehr traurig. Im Besonderen für seine Frau, seiner kleinen Tochter und seinen Familienangehörigen. Denen wünsche ich, dass sie diesen schweren Schicksalsschlag eines Tages seelisch verarbeitet haben und wieder ein "normales" Leben führen können.
So, und damit klinke ich mich aus dieser Diskussion aus. Weil ich glaube, dass der Eindruck entstanden ist, dass ich Robert Enke für seinen Freitod verurteile. Dem ist aber keinesfalls so.
Mir ging es um etwas anderes. Aber da ich es nicht geschafft habe meinen Worten Ausdruck zu verleihen, packe ich meine Tastatur lieber beiseite.
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von fohlenecco » 16.11.2009 23:56

Es ist völlig egal ob Robert nun ein Vorbild ist oder nicht. Für den einen ist er es für den anderen bitte schön nicht.
Seinen Freitod zu kritisieren steht keinem zu. Niemand weiß wie er gefühlt hat und was ihn letztlich dazu bewegt hat.
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Re: Robert Enke verstorben

Beitrag von bart » 17.11.2009 11:05

Tom70 hat geschrieben: Ein Selbstmord, macht keinen Sinn!!! Sinn hätte gemacht, wenn der damit an die Öffentlickkeit gegangen wäre und mindestens 100 Fans ihn dafür nicht in einem unserer Stadion ausgepfiffen hätten sondern Lauthals gelobt hätten! Kein Mord ob Selbstmord oder Mord macht Sinn!
Unterschreib ich nicht.

was machst du mit den 1000den die jeden Tag trotz guter Leistung im Beruf fertig gemacht werden und das für ein paar Kröten. Die, die Abends fix und alle nach Hause kommen und um die Familie zu schonen einen auf "es ist alles in Ordnung" machen.
Meinst Du wenn so ein Mensch dass öffentlich macht wird das besser dadurch.

Nein

Er verliert seinen Job und sitzt wie ein Hamster im Laufrad und kommt nicht raus.

Das Problem ist ein Gesellschaftsproblem, in dem die meisten wenn es ihnen gut geht nur Ihren eigenen Teller sehen und ihnen völlig am XXX vorbei geht was mit dem Andern ist

Lass Dir eins gesagt sein: in der Not reduziert sich ein Freundeskreis auf ein verschwindentes nichts.
:?
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