kasu hat geschrieben: ↑27.02.2023 13:32
Einfache Frage, einfache Antwort. Erfolg
Auf den Punkt gebracht!
Und warum? Weil unser gesamter Kader durchweg elementare Dinge nicht auf den Platz bringt! Als da wären
- Leidenschaft
- Gier
- Geschwindigkeit (im Kopf und in den Beinen)
- Zielstrebigkeit
- Spielwitz
- Kreativität
- Selbstbewusstsein (!!!)
Das zieht sich nun schon seit Jahren durch bald jedes Spiel. Unabhängig davon, wer der Trainer ist. Sei es der Rose, der Hütter, der Farke oder nun Seoane. Der Verein könnte auch Klopp oder Flick oder Guardiola oder sonst einen Zauberer installieren, ich halte diesen Kader inzwischen wie auch die unterschiedlichen Kader von Seoanes Vorgängern schlicht und ergreifend für untrainierbar. Ich weiß definitiv nicht, wo die Gründe zu suchen sind, wann wer wie und wo falsch abgebogen ist. Aber ich könnte mir vorstellen, dass die Spieler in ihren taktischen Korsetten einfach überfordert sind.
Borussia ist doch im Grunde genommen ein Spiegelbild der gesamten Fehlentwicklung im deutschen Fußball. Es läuft ebenso überschaubar schlecht wie bei der Nationalmannschaft. Mit identischen Problemen. Heißt, das sind ambitionierte Spieler, die eine Ausbildung genießen durften, weil sie grundsätzlich ganz gut kicken können. Das haben unsere (jeder einzelne und auch in der Gesamtheit) ebenso wie die in der Nationalmannschaft ja schon bewiesen. Wenn ich dann aber sehe, wie ein Spieler eingewechselt wird und vom Trainer und seinen Co-Trainern erst einmal mit Taktiktafeln instruiert werden, denke ich, dafür sind doch eher die Trainings- und Schulungszeiten gedacht. In diesem Moment sollte sich ein Spieler doch auf das Wesentliche fokussieren, auf das Fußballspielen, auf Defensive, Offensive, darauf, wie der Gegner überraascht und gestresst werden kann. Ich empfinde, dass Spieler heute in einem taktischen Korsett gefangen ist, welches sie jeglicher Spielfreude und Kreativität beraubt. Ich empfinde die blanke Angst und Sorge, dass ein Fehlpass passieren könnte und derjeniger dann die A-rschkarte hat, weil er sich nicht an die taktischen Vorgaben gehaöten hat. So ist unser Aufbauspiel ein unansehnliches Quergeschiebe des Balles von einem zum nächsten Spieler, keiner geht da mal ins Risiko mit einem Vertikalpass in die Schnittstellen. Da ist kein Spielwitz, keine Kreativität, kein Stressen des Gegners. Jedes Zuspiel ist doch schon defensiv ausgelegt, nicht etwa in den Lauf des Mitspielers sondern auf den defensiven Fuß - bereit zum Zurückspielen. Ist das tatsächlich die Vorgabe des Übungsleiters oder ist das schon in der DNA eines jeden Borussen - quasi mit der Vertragsunterschrift eingeimpft?
Gerade in einer Saison wie dieser, die unter dem Etikett des Umbruchs startete, wäre es doch wichtig und richtig, alte Schwänze abzuschneiden und neue Wege zu gehen, zu wagen. Stattdessen wird die gleiche Gangart wie in den vergangenen Jahren priorisiert, mit neuem Trainer und mit neuen Spielern, die sich inzwischen ja ganu offensichtlich bereits an diese Gangart gewöhnt haben. Die einzigen Spieler, die sich dem mal widersetzen (Koné, Reitz, Hack), die einzigen, die mal etwas wagen, werden von ihren Mitspielern aber nicht verstanden, wodurch solche Aktionen dann zumeist scheitern. Warum schickt man die Jungs nicht mal auf den Rasen mit den Worte "spielt einfach guten, schnellen und aggressiven Fußball" (übertrieben). Die taktische Ausrichting wurde doch eine ganze Woche lang "besprochen"! Aber dann, wenn es drauf ankommt, sollte von dem Schachbrettfußball Abstand genommen werden. Die Spieler sind alle ausgebildet (die jungen weniger, die erfahrenen mehr) und können Fußball spielen, also lasst sie das doch dann einfach mal tun.
Ist da tatsächlich eine solche Blockade in den Köpfen oder kommt das nur mir so vor? Erinnert euch beispielsweise mal an das 5:0 gegen die Bayern. Da ging es doch, da war Aggressivität, da war Selbstbewusstsein, da war Kreativität und sie alle hatten richtig Spaß. Fehlt es in unserem Spiel am Spaßfaktor? Muss da nicht mal umgedacht werden?
Im Laufe dieser Saison haben wir schon soviel Erfolg durch Nachlässigkeiten, durch individuelle Fehler liegen lassen, gestern hat sich der gesamte Verein Borussia Mönchengladbach vor einem Millionenpublikum als Trotteltruppe blamiert. Da müssen die Verantwortlichen doch mal umdenken und neue Wege gehen ..............