Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

[3Dcad]

[HerbertLaumen]

Na ja...? Wenn's Titel bringt?

Und wenn nicht? 1860 schafft es ja nichtmal aus der 2. Liga rauszukommen.

Das ist reine Panikmache...

Es kommt auf den Investor an. Ein Milliardär, der den Verein als Spielzeug betrachtet, lässt vllt. alles beim Alten, das könnte auch für einen Investor gelten, der Profit machen will. Ein Unternehmen investiert um Werbung zu machen, da sieht es dann schon anders aus und in der Bundesliga sind es ja gerade die Unternehmen, die bisher investiert haben: Bayer, VW und Red Bull, selbst Hoffenheim ist farblich an SAP angepasst. Wir sehen es ja schon im kleineren Maßstab, dass die Postbank sich weigert, ihren gelben Balken farblich anzupassen.

Nur, wer das nicht will, der darf sich nicht beschweren...

Ich will das nicht und ich beschwere mich - im Gegensatz zu vielen anderen - auch nicht. Der Kommerz wird mir immer mehr zuwider, es ist viel zu viel Geld im Spiel. Neuester Tiefpunkt ist der Anschlag auf Borussia Dortmund. Ich brauche keinen Kühne oder Hopp, die sich als Gönner aufspielen und ich brauche auch kein Unternehmen, das sagt, wo es lang geht und erst Recht brauche ich keinen Investor, der mit Borussia Geld verdienen will.

Ich brauche keinen Erfolg um jeden Preis, über so etwas definiere ich mich nicht, auch nicht als Fan.

[Badrique]

Schön geschrieben

[HerbertLaumen]

Ist schon ok, du bist halt ein Hardliner...

Nicht unbedingt, Kommerz gehört halt leider dazu, aber er darf nicht zum Selbstzweck werden, dem sich alles andere unterordnen muss. Ich möchte Chancengleichheit, die ist mMn. aber nicht mit noch mehr Investoren zu erreichen, sondern mit Obergrenzen bei Gehältern und Transfers und zwar europaweit.

[Jagger1]

@HL

Was den gelben Balken der Postbank angeht, das kann man vertraglich austarieren - siehe auch das Trikot von Schalke mit Gazprom.

Wer erinnert sich an das rote Logo von Lotto auf unseren Trikots? Bei Hoffenheim ist das in den Vereinsfarben gehalten.

Auch mit dem Aspekt, dass man so deutlich mehr Trikots verkaufen kann - es wäre ein Win-Win für alle drei Partner - für Borussia, für den Trikotsponsor und für den Ausrüster.

[Neptun]

ich kenne keinen Verein, der derart seine Seele hätte verkaufen müssen.

Was ist mit SV Austria Salzburg oder noch gar nicht so lange her mit FC Admira Wacker?

[Mikael2]

Herbert: ob 1860 es nicht schafft aus der zweiten Liga rauszukommen, waere ich mir nicht so sicher. Da muessen wir nur noch ein paar Wochen abwarten.

[{BlacKHawk}]

Stimmt, wenn sie sich weiter so anstrengen, dann schaffen sie ihr Ziel noch diese Saison

[HerbertLaumen]

Jo, gut möglich, dass sie die Liga verlassen, nur in die falsche Richtung.

[3Dcad]

Ob 1860 Erfolg hat mit ihrem Investor mal aussen vor gelassen. Ich wünsche mir bei Borussias Vorstand und Mitgliedern einen klaren Kopf+Geist will heißen so etwas wie bei 1860 will ich nie in Gladbach sehen sonst suche ich mir ein anderes Hobby.

1860 ist heute mit dem Verein vor dem Investor nicht mehr wiederzuerkennen. Schlimm wie die mit Spielern, Medien und Verantwortlichen umgehen. 1860 ist Spielzeug des Investors geworden der nach Lust und Laune regiert. 1860 war einmal ein Verein mit großer Tradition, toller Jugendarbeit, etc. und heute ein Trümmerhaufen. Die Seele eines Vereines darf man nicht verkaufen, genau das hat 1860 gemacht.

[Fohlentruppe1967]

...P.S. Wer war eigentlich der Unsympath zwischen Marcell Jansen und Max Eberl? Er hat zwar kaum was gesagt, aber aus ihm klang nur der Frust über die derzeitige Schalker Situation. Er hat immer wieder gestichelt, das Eberl doch mal Risiko gehen soll in der Hoffnung, dass Eberl sich verzockt und dann Schalke genauso in Trümmern liegt wie Schalke.

Das war Dirc Seemann, aktuell Chefredakteur bei Sport1.

Erstaunt war ich übrigens auch, dass Max sich so positiv hinsichtlich "strategischer Partnerschaften" geäußert hat, was letztendlich auch wieder nur einen Euphemismus darstellt, um andere negativ konnotierte Begriffe in der Öffentlichkeit zu vermeiden.

eben, man muss sich nur mal vorstellen aus dem schön grün beleuchteten Borussia Park würde als Beispiel die Postbank Arena werden und alles würde in gelb leuchten und das für ein paar Millionen die auch irgendwo verpuffen würden ? Nein danke...

Genau diese Horrorvorstellung hat man ja bei Austria Salzburg 2005 schon in die Tat umgesetzt, das "Austria" verschwand im Vereinsnamen und wurde durch "Red Bull" ersetzt, und ebenso die traditionellen violett-weißen Trikots wurden sponsorgemäß einfach in rot-weiße getauscht.
Würde dies bei uns passieren, hätte ich mir zum letzten Mal ein Fußballspiel angesehen, die Nationalmannschaft mit ihren mehrtägigen Werbetouren unterbrochen von einem lästigen Fußballspiel gibt da ja schon die (unselige) Richtung vor.

[borussenbeast64]

Für mich ist es schon sehr zufriedenstellend dass ziemlich viele BL-Vereine dem Borrussen-Park hinterherhinken und dabei ist BMG absolut schuldenfrei geblieben BMG wird sich weiter nach oben bewegen(wirtschaftlich und sportlich),aber das geht eben nicht so fix,sondern Schrit für Schritt Ich denke auch diese Perspektiven haben Max zum Verbleib bewegt,da er ja auch dazu beigetragen hat(sportlich),dass BMG international/national eine gute Adresse geworden ist und die jetzige Lage von BMG noch verbessern will...solche Möglichkeiten hätte er doch niemals in 'nem anderen BL-Verein bekommen ....oder etwa doch???

[die_flotte_elf]

Ich glaube und hoffe nicht, dass Borussia Ihre Identität verkaufen will.

Zum Erfolg braucht man nicht nur viel Geld, sondern gute und hart arbeitene Menschen. Diese haben wir im Verein in verantwortungsvollen Positionen.

Ich bin stolz, dass der Verein deshalb sehr großes leisten kann. Ich wäre nicht so stolz, wenn dies nur "erkauft" und nicht erwirtschaftet bzw. erarbeitet wäre.

Ganz so distanziert, wie einige im Forum wäre ich nicht über strategische Partnerschaften. Ich glaube man sollte nicht einen "großen" sondern viele kleine Investoren, die eventuell in der Region ansässig sind und weniger Interesse besitzen einen Verein zu führen, finden.

[WinnieHannes]

Ich möchte Chancengleichheit, die ist mMn. aber nicht mit noch mehr Investoren zu erreichen, sondern mit Obergrenzen bei Gehältern und Transfers und zwar europaweit.

Nur so kann meines Erachtens der totale Wahnsinn verhindert werden - nicht, indem man für alle die Schleusen nach oben öffnet - sondern in dem man sie für alle schließt und Obergrenzen einführt, sei es durch salary caps, Talent-Draft-System, Obergenzen für Sponsoring, ... Wenn der Wille da wäre, könnte man das machen. Und da wäre mir persönlich scheißegal, ob wir international dann noch wettbewerbsfähig sind.

Wenn das - was sehr wahrscheinlich ist - nicht durchsetzbar ist, weil wir Deppen den ganzen Scheiß auch noch durch TV Gelder, Produktkäufe (hier stecken die Werbepreise drin), Eintrittskarten, Steuern (Polizeieinsätze,...) und vieles mehr finanzieren, würde ich sogar soweit soweit gehen, dass alle deutschen Nationalspieler zu den Bayern zwangstransferiert werden, die spielen dann zusammen mit Siemens Madrid, Qatar Airways Barca, Etihad Manchester Red Bull Leipzig, Red Bull Salzburg, Red Bull [insert random Stadt here], .. in einer Supertrooperliga, unsere Nationalmannschaft bekommt dadurch regelmäßig Spielpraxis auf höchstem Niveau und räumt die nächsten 10 Sterne ab, die Daimler dann auf ihre Autos kleben darf...

Alle anderen können eine faire und spannende Bundesliga ausspielen...

Ich bin bei Herbert und den anderen Hardlinern - lieber im Borussia-Park in Liga 2 als in der Deutsche Bank Arena in der CL. Ist aber auch nur meine Meinung.

[Mikael2]

Bezueglich Investoren, Anteilen usw. pickt man sich aber auch gerne die absoluten Negativbeispiele heraus. Ich kann da nur einen vorurteilsfreien Blick ueber den Kanal nach England empfehlen. Wo im uebrigen der Besitz eines Vereins in den Haenden eines Einzelnen bzw. einer Investorengruppe seit Beginn des Profifußballs dazu gehoert. Sowas ist im Lande der Vereinsmeierei und der Prinzipienreiterei natuerlich undenkbar. Und trotzdem ist der Fussball dort noch nicht untergegangen.
Schaut Euch zum Beispiel Leicester City an. Die wurden vor einigen Jahren von einem thailändischen Investor gekauft und laufen seitdem auch nicht in den Firmenfarben auf. Das Stadion ist ein Schmuckkästchen, hat mit die beste Stimmung in England und der Verein hat die erfolgreichsten drei Jahre der Vereinsgeschichte hinter sich.
Ich sehe die Entwicklung hin zu Beteiligungen nicht nur negativ. Es liegt auch eine Chance darin und es kommt darauf an, wie man es macht.

[HerbertLaumen]

Dann guck dir aber auch mal die Eintrittspreise in der Premier League an, nachdem man die Stehplätze abgeschafft hat. So hat man ganz "elegant" das "Proletariat" aus den Stadien verbannt. Nicht umsonst kommen viele Engländer nach Deutschland, um Fußball zu gucken.
Bei Cardiff City hat der Besitzer dann auch mal die Trikotfarben geändert, statt blau waren sie rot, erst nach Jahren des Protests wurden sie wieder in blau geändert.

[Mikael2]

Das mit den Eintrittspreisen stimmt zum Teil. Habe sowas bei Arsenal z.B. auch gehoert. Bei Leicester weiss ich es nicht genau. Ich hatte mich in der letzten Saison mal in deren Forum umgetan und von so einigen Supportern gelesen, die schon dreissig, vierzig Jahre dabei sind und auch schon ueber Jahre ne Dauerkarte haben. Und ausweislich des Forums ging es da schon noch recht bodenständig zu.Man wird die Negativbeispiele finden, keine Frage. Ich wollte auch niemandem einreden, das er sowas positiv finden soll. Ich wollte darauf hinweisen, das es da auch gute Beispiele gibt. Bei Tottenham hatte ich mir letzte Saison auch mal die Preise angeschaut. Da gab es auch schon Sitzplätze fuer um die vierzig Euro. Und auf solchen Plaetzen habe ich bei Gladbach auch schon Engländer getroffen.

[HerbertLaumen]

Man kann sicherlich für beide Seiten Argumente finden und "cherry picking" betreiben. Aber spielen wir das Gedankenspiel doch mal zu Ende. Borussia bekommt einen Investor und dementsprechend viel Geld und man könnte mit der großen Shoppingtour anfangen. Geht aber nicht. Warum? Na weil die anderen Vereine mittlerweile auch einen Investor haben und dadurch einfach nur die Preise für die Spieler sowie deren Gehälter gestiegen sind. Im Grunde bleibt die Hackordnung gleich, wir bekommen für unser höheres Budget trotzdem keine "Topleute", nur die Spieler und deren Berater verdienen noch mehr.

[Commodore75]

Dann steht der Verein vor der Entscheidung, genau wie die Liga-Konkurrenten zu handeln oder irgendwann abzusteigen, weil man finanziell und damit auch sportlich nicht mehr mithalten kann. Du hast Recht, Borussia wird sich immer in einer vergleichsweise schlechten Position befinden.

[Mikael2]

Ist schon was dran Herbert. Ich finde solche Diskussionen wichtig. Wenn es konkreter werden sollte, werden wir es im Finanzthread ja noch weiter diskutieren können.
Bei mir steigt jetzt echt die Nervosität/Vorfreude auf das Spiel gleich. Dir und uns allen viel Spass beim Schauen und "wir fahren nach Berlin".