Es muss ja nicht der unmittelbare Verkauf das Ziel sein, sondern durchaus auch der sportliche Mehrwert. Wir haben jetzt mit Reitz und Nicolas zwei Eigengewächse hochziehen können, die auf Bundesliganiveau mitschwimmen können. Würden wir jedes Jahr 2-3 Jugendspieler auf dieses Niveau hieven können, könnten wir unsere Erlöse viel zielgerichteter in ergänzende Transfers investieren und die Mannschaft entwickeln. Wie ich bereits schrieb denke ich, dass unsere Hardware auf einem vernünftigen Level ist. Wenn Geld helfen würde, uns in Sachen Jugendarbeit einen großen Schritt in Richtung der Struktur von Barca, Ajax und co. zu bewegen und sich entsprechend die Resultate verbesserten, dann würde ich es machen wollen. Das wäre dann auch eine klar ersichtliche Strategie, die zwar langfristig angelegt ist, aber uns auch entsprechend in der Liga positionieren und mithalten lassen könnte. Ich muss dann auch nicht Barca sein - Bilbao würde mir vollkommen reichen.HerbertLaumen hat geschrieben: ↑13.02.2024 17:01 Man kann sicherlich die 100 Mio in Talenteinkauf/-förderung stecken, aber das dauert ewig und man muss immer wieder Glücksgriffe tun, damit man pro Saison zwei Spieler in der Preisregion Xhaka verkaufen kann, um sich damit wieder peu a peu hochzuarbeiten.
Das kann wiederum sehr interessant für Investoren sein, wenn eine dann dezidierte Kaderschmiede dazu führte, dass in schöner Regelmäßigkeit Bundesligaspieler generiert würden, die man gewinnbringend verkaufen könnte - eine Win-Win-Situation für beide Seiten.
Schau dir die Liga der letzten 17 Jahre an. 2x wurde eine AG Meister, 1x ein Werksclub und 14x Bayern - davon 11x (!!) in Folge. Das letzte Mal, wo ein "normaler" Verein Meister wurde war es Werder Bremen vor 20 Jahren. Nachhaltiger sportlicher Erfolg ist nur durch Geld zu bewerkstelligen. Mir geht es ja bei Borussia nicht einmal darum, Deutscher Meister zu werden, sondern uns nachhaltig im erweiterten ersten Tabellendrittel zu etablieren (hört sich besser als Einstelligkeit an). Das, was aber für die Spitze gilt, setzt sich linear nach unten fort, d.h. die Tabelle bildet meist 1:1 die Budgettabelle der Vereine ab. Fallen wir hier zurück, entwickelt sich der Fußball weiterhin wie bisher und steigen weitere Investoren in Plastikvereine ein, wird es für Traditionsvereine, die sich dieser Entwicklung entziehen, schwer. Sinkt der sportliche Erfolg, sinkt das Interesse, sinkt die Bereitschaft Geld für den Verein auszugeben und der Effekt verstärkt sich selbst. Das ist für mich die Gefahr die droht und zeigt den Scheideweg an, an den wir gerade stehen. Wir kommen aus einer für unsere Verhältnisse sehr erfolgreichen Zeit. Wir haben uns in den letzten 13 Jahren dank Favre und Eberl selbst neu erfunden, sind aber gerade dabei alles Aufgebaute wieder einzureissen. Dies gilt es aus meiner Sicht sehr zeitnah zu verhindern, bevor wir nicht mehr die Möglichkeit dazu haben.borussenmario hat geschrieben: ↑13.02.2024 23:13 Den hier in meinen siebzehn miterlebten Jahren im Forum tausendfach prognostizierten Abstieg in die Bedeutungslosigkeit gab es nie, selbst den Weg in die 2. Liga mussten wir nur zwei mal gehen.