Sg-Fohlen hat geschrieben:Wie lange dauerte die Siegesserie? War es nicht der goldene Oktober? Was war danach? Was war in der RR, das wir anfingen nicht mehr zu gewinnen? War seine Bilanz nicht mehr oder weniger gleich mit der von Jupp und Jos?
Ich möchte an dieser Stelle mal klar stellen, dass es unter Horst Köppel niemals einen Abwärtstrend gegeben hat. Für mich war klar, dass wir nicht nochmal 25 Punkte holen werden, besonders vor dem Hintergrund, dass man in den letzten 6 Spielen der Rückrunde 4mal auswärts spielen musste. Gladbach ist in den letzten Jahren immer über die Heimspiele in der Liga geblieben, mit dem Schema das man die Topteams der Liga neutralisiert (also einen Punkt holt) und die mittelmäßigen und schwachen Teams zuhause schlägt. Auswärts dagegen kann man nur bei Abstiegskandidaten vielleicht mal auf einen Punkt hoffen. NAch diesem Schema hätte man in der Saison 2005/2006 folgende Punktzahl holen müssen:
Hinrunde: Bayern A (0 Punkte), Wolfsburg H (3), Schalke A (0), MSV H (3), Köln A (1), Bremen H (1), Bielefeld A (1), Mainz H (3), Stuttgart A (0), FCK H (3), BVB A (0), HSV H (1), Leverkusen H (1), Hertha A (0), FCN H (3), Hannover A (0), Frankfurt H (3)
= 23 Punkte, Köppel holte 25, so dass er 2 Punkte über dem Soll lag.
Rückrunde: Bayern H (1 Punkte), Wolfsburg A (0), Schalke H (1), MSV A (1), Köln H (3), Bremen A (0), Bielefeld H (3), Mainz A (0), Stuttgart H (1), FCK A (1), BVB H (3), HSV A (0), Leverkusen A (0), Hertha H (1), FCN A (0), Hannover H (3), Frankfurt A (1)
= 19 Punkte, Köppel holte 17, war also nur 2 Punkte hinter den Erwartungen, die er aber dafür in der Hinrunde holte.
Bei der Betrachtung des Rückrundenprogramms erkennt man aber, dass dieses deutlich anspruchsvoller war, als das Hinrundenprogramm (23 gegenüber 19 erwarteten Punkten). Einen Abwärtstrend unter Horst Köppel hat es also nie gegeben, sondern er wurde nur beim bloßen betrachten der Hin- und Rückrundenpunkte hineininterpretiert. Hätte Köppel 21 Punkte in der Hinrunde und 21 Punkte in der Rückrunde geholt, hätte es keine Trainerdiskussion gegeben, aber 25 Punkte in der Hinrunde und 17 Punkte in der Rückrunde, dass kann man natürlich nicht dulden.
Überträgt man das beschrieben Schema auf die aktuelle Saison, so hätte Heynckes 27 Punkte holen müssen (er holte aber nur 16), Luhukay hätte 10 Punkte holen müssen und holte 9. Luhukay liegt also nur einen Punkt hinter den Erwartungen (den er auch geholt hätte wenn er gegen den HSV nicht gezwungen gewesen wäre, alles auf eine Karte zu setzen, da man ja unbedingt gewinnen musste). Man steigt also nur ab, weil Heynckes deutlich hinter den Erwartungen blieb. Köppel und Lukukay waren punktemäßig immer im Soll, deshalb sind diese beiden Trainer, diejenigen, die gar nichts für Gladbachs aktuelle Situation können. Die Schuld liegt ganz klar bei bei Heynckes, der einfach 11 Punkte zuwenig holte, da er einen übertriebenen Jugendwahn für das Richtige hielt.