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von KurtMond » 19.09.2015 07:35
Ich kann für mich mit so ner Begrifflichkeit "Liebe zum Verein" nicht so viel anfangen. Nenn es vielleicht Treue oder so was.
Als ich in den 70er als kleiner Bub einen Netzer, Allan Simonsen etc. spielen gesehen habe, wurde ich Fan der Borussia. Damals hatten viele Kids die Wahl zwischen dem FCB und der Borussia, wenn in der eigenen Region der VFB die Alternative war. Ich hatte damals nicht nur den Erfolg, sondern auch die langen Haare und eher das Non-Establishement dem der spröden und biederen Art des FCB vorgezogen. Auch der Weg der Borussia danach, war mir als Teen am sympathischsten. Da waren dann Kicker wie Hannes, Bruns und später eine nonkonformer Effe oder ein Dahlin. Wie der Verein mit zwei Abstiegen umgegangen ist, fand ich gut. Auch heute sehe ich den Verein in der Vorgehensweise beim Stadion, bei der Vermarktung etc. als anders und für mich besser an alle anderen Vereine. Wir hatten auch mit Krauss oder Meyer Trainer, die für mich als Menschen erkennbar waren und nicht als Mediengockel oder Abziehbilder. Borussia hat für mich ein Alleinstellungsmerkmal im deutschen Fussball nicht nur auf Grund der Art des Kickens in den 70ern, sondern wegen der Vereinsführung - weil es eben anders wahrnehmbar für mich war.
Jetzt haben wir eine Situation, in der die Springer Presse mit ihrem geistigen Brandstifter einem anderen Verein das konkrete Handeln vor Ort für Bedürftige abspricht, weil der FCSP sich eben nicht vor einen Karren spannen lässt. Eine Heichelei diese Schundblatts bei der Migrationsfrage und dem Thema Flüchtlinge, die kaum zu überbieten ist. Und da habe ich schon den Anspruch von meinem Verein, dass er mir sagt, wo er sich einreiht. In die Reihe mit Mainz05 oder Hertha, die beschämenste Pressestatements abgeben um sich nicht zu verbrennen um im Mainstream mitzuschwimmen, oder in die Reihe mit Union oder einem SCF, die Solidarität mit den FCSP zeigen und leben.
Denn eins ist für mich klar: Das Vorgehen der Blöd gegenüber Pauli, da zumindest bin ich überzeugt, findet unsere Vereinsführung nicht gut. Und ich stelle mir eben die Frage, ob daraus auch ein Handeln wird. Und da brauch mir jetzt echt niemand mehr zu kommen, dass die Aussage auf dem Ärmel wichtig ist um gesellschaftspolitisch ein Zeichen Pro Refugess zu setzen. Die Aktion ist mittlerweile sinnentleert. Es geht nur noch darum, biete ich der Bild nun die Stirn und halte zu den Vereinen, die sich nicht für eine Kampagne der Bild ausnutzen lassen, oder ist mir eine mögliche schlechte Presse von Springer in der Folgezeit das höhere Gut.
Und wenn sich Borussia eben für das Bild-Ding entscheidet, bricht für mich ganz viel von dem, was ich immer in dem Verein gesehen habe und sehe, weg.