borussenmario hat geschrieben:
Ihr vergleicht gerade ernsthaft Normalverdiener mit Multi-Millionären und dann wird auch noch die Doppelmoral-Keule ausgepackt, einfach nur herrlich.
Während es für den Malergesellen Franz oder den KFZ-Mechaniker Friedhelm oder den Einzelhandelskaufmann Johann existenziell sein kann, ob er evtl. woanders ein paar Euro mehr verdienen kann als im Ausbildungsbetrieb, damit er sich evtl. ne gescheite Wohnung leisten oder gar Kinder in die Welt setzen kann, geht es für Millionäre wie den genannten Fußballprofi lediglich um sehr reich oder halt noch reicher als sehr reich, nicht darum, dieses Geld zu benötigen. Mal ganz davon abgesehen, dass den ganzen Ottonormalverdienern vielleicht in eurer Traumwelt jemand für den gleichen Job das Doppelte oder Dreifache bezahlt, in der Realität aber wohl eher nicht.
Hier geht es um Dankbarkeit einer kleinen Elite gegenüber einem Ausbilder, der durch viele Jahre Begleitung und harte Arbeit mit dem Talent überhaupt erst dafür gesorgt hat, dass dieser nun Millionen verdient und sich nie wieder Sorgen machen muss, auch nicht, wenn er noch ein paar Jährchen beim Ausbildungsverein bleibt und damit etwas von der teuren und zeitaufwendigen Investition in ihn zurück gibt, Weil er weiß, dass dieser sein Verein davon lebt und überlebt und so auch künftig Talente dorthin bringen kann, wo man selbst inzwischen steht. Kurz Dankbarkeit gegenüber jemandem, dem man sehr viel oder sogar noch mehr zu verdanken hat. Mit der Bäckereifachverkäuferin Susi ist das echt ganz schlecht vergleichbar, glaubt mir....
Was "Susi" betrifft,magst du ja durchaus Recht haben.
Es geht ja hier auch nicht unbedingt um den "normalen Arbeiter",sondern vielleicht eher um den Konjunktiv.....was wäre wenn,oder....wie würde man selbst handeln.
Denn eins steht für mich unumstößlich fest - wir alle hier,urteilen über Personen in Situationen,in die wir selber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nie kommen werden.
Aus dem warmen Wohnzimmer läßt sich leicht behaupten,wie man selber handeln würde,oder was man von bestimmten Dingen hält,wenn man Beweis dafür nicht erbringen kann oder muss.
Völlig egal ob er fremdbestimmt handelt oder stark beeinflusst ist - natürlich ist die Anstellung in Dortmund und das damit verbundene höhere Gehalt nicht essenziell und natürlich muss er mit dem Gehalt aus Gladbach keine Klimmzüge am Brotschrank machen.
Aber warum um alles in der Welt sollte er mehrere Millionen € an Mehreinnahmen ausschlagen,die noch dazu mit einem,zumindest in meinen Augen,sportlichen Mehrwert verbunden sind.
Mo hatte einen Vertrag und den hat er erfüllt - da kann man ihm also nichts vorwerfen.
Natürlich wären die kolportierten 10-12 Mio. € ein Schnäppchen für Dortmund,aber ist es seine Schuld,dass man seinerzeit die AK so "niedrig " angesetzt hat (insofern es denn eine gab).
Gibt es also eine Verpflichtung seinerseits dafür zu sorgen,dass der Verein mit ihm nochmal so richtig Kasse macht,indem er seinen Vertrag mit neuer AK nochmal verlängert und ein Jahr länger bleibt,nur weil z.B. Xhaka so gehandelt hat .....tut mir Leid,aber das sehe ich,im Gegensatz zu manch anderen hier,nicht so.
Und wer möchte von sich behaupten,als 20jähriger mit solchen Summen konfrontiert zu sein und immer einen klaren Kopf zu bahalten und immer die richtige Entscheidung zu treffen.
Natürlich hätte ich mich als Fan gefreut,wen er sich anders entschieden hätte,aber Dinge,die man nicht beeinflussen kann,muss man halt manchmal einfach akzeptieren ohne denjenigen direkt ans Kreuz zu nageln...ob sie einem nun gefallen,oder nicht.