Stimmung bei den Heimspielen

Fahnen, Gesänge, Choreos, Fahrten. Hier treffen sich die Supporter!
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10er
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von 10er » 23.02.2020 10:12

Meinst du das wirklich ernst! Ich habe mit vollster sehle Ultras raus gerufen, da diese Aktion nicht nur strafrechtliche Relevanz hat und mindestens geschmacklos.

Nicht nur, das sie Feige sind und sich vermummen und ihre sexisistische und diskriminierende Äußerungen kundtun.

Sie werden gegenüber der ganzen Nordkurve , bzw dem ganzen Verein übergreifend - das geht nicht!

Es wird (hoffentlich) so laufen: die Täter werden zügig ermittelt (sollte kein großer Aufwand sein) werden: lebenslange Sperre - wenn sich die führenden Personen dieser Gruppierung(en) nicht davon distanziert, ebenfalls + Ausschlussverfahren gegen diese Menschen

Bevor ihr poltert: meine Grundlage ist der Borussenkodex, den wohl keiner mehr so richtig interessiert

Gestern ist ein Dammbruch geschehen, an dem schwärzesten Tag unserer Vereinsgeschichte, echt traurig
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von Borusse 61 » 23.02.2020 10:15

klitschko99 hat geschrieben: 23.02.2020 09:25 Im Vordergrund sollte immer das wohl der Mannschaft stehen! Doch das intressiert einige einen Dreck.

Da stimm ich dir voll und ganz zu. :daumenhoch:

@10er

Du sprichst mir aus der Seele. :ja: :daumenhoch:
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von fussballfreund2 » 23.02.2020 10:30

Barsti1900 hat geschrieben: 23.02.2020 04:41 Danke für diese Worte-ich gehe zu 100%mit
Das war ja so klar... :mauer:
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von fussballfreund2 » 23.02.2020 10:34

Salzstreuer hat geschrieben: 23.02.2020 08:12 Man muss die ganze Aktion ja in Verbindung zum Urteil gegen den BVB betrachten.
Nee, muss man nicht!!!
Diese Aktion steht für sich und ist unsäglich widerlich. Und ey war klar, dass du und Barsti und....das gutheißen und rechtfertigen.
Ebenfalls widerlich
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von kevin001 » 23.02.2020 10:35

Moselfohlen hat geschrieben: 23.02.2020 10:11 BMG1998, übrigens Eventfans. Nicht jeder kann 34 Spiele von Borussia sehen. Da ich aber seit 1976 regelmässig im Stadion bin, weiss ich was abgeht und wie man sich gegenüber anderen Verein benehmen sollte. Aber Du bist keiner, der Respekt gegenüber anderen hat.
Eventfan hat nichts damit zu tun ob du ein Spiel oder 34 Spiele in einer Saison siehst.
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von fussballfreund2 » 23.02.2020 10:35

10er hat geschrieben: 23.02.2020 10:12 Meinst du das wirklich ernst! Ich habe mit vollster sehle Ultras raus gerufen, da diese Aktion nicht nur strafrechtliche Relevanz hat und mindestens geschmacklos.

Nicht nur, das sie Feige sind und sich vermummen und ihre sexisistische und diskriminierende Äußerungen kundtun.

Sie werden gegenüber der ganzen Nordkurve , bzw dem ganzen Verein übergreifend - das geht nicht!

Es wird (hoffentlich) so laufen: die Täter werden zügig ermittelt (sollte kein großer Aufwand sein) werden: lebenslange Sperre - wenn sich die führenden Personen dieser Gruppierung(en) nicht davon distanziert, ebenfalls + Ausschlussverfahren gegen diese Menschen

Bevor ihr poltert: meine Grundlage ist der Borussenkodex, den wohl keiner mehr so richtig interessiert

Gestern ist ein Dammbruch geschehen, an dem schwärzesten Tag unserer Vereinsgeschichte, echt traurig
Danke für dieses statement :daumenhoch:
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von kevin001 » 23.02.2020 10:36

Ich glaube aber auch, dass das Thema auch in der Ultra Szene nicht von allen getragen wird.
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von Hordak » 23.02.2020 10:37

Ultras können ja jetzt zeigen ob wirklich der Verein an erster Stelle steht indem sie sich öffentlich für Ihre Banner entschuldigen. Man darf gespannt sein.
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von GW1900 » 23.02.2020 10:41

Ich bleibe bei meiner Meinung:

- Spruchband (H..söhne beleidigen einen H..sohn usw.) finde ich überhaupt nicht verwerflich, alle die sich darüber aufregen, singen bitte demnächst auch nicht mehr bei "BVB H..söhne" o.ä. mit
- Doppelhalter mit Hopp+Hakenkreuz geht mMn gar nicht. Gehe aber aufgrund der Vermummung nicht davon aus, dass man die Täter finden wird.
- Durchsage vom Stadionsprecher (war das Knippi oder der "Sicherheitssprecher"?) find ich immer noch unfassbar peinlich, weil die Szene einfach 0,0 mit Rassismus und Ausgrenzung zu tun hat.
- öffentliche Aussage von Eberl ebenfalls sehr unglücklich
- Höhepunkt für mich aber, dass das Spiel DAFÜR unterbrochen wurde und ja scheinbar sogar ein Abbruch im Raum stand, während auf Schalke rassistische Parolen gebrüllt werden dürfen und dort nicht reagiert wird. Typisch DFB halt.

Alles in allem war das wohl eins der negativstes Stadionerlebnisse im Borussia Park.

Zur sonstigen Stimmung:
Sehr schöne Choreo, Stimmung in der 1. HZ ziemlich schwach, bis auf das Allez Allez Allez. In der 2. HZ kam dann gerade nach dem Vorfall wenig bis nichts mehr.
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Further71
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von Further71 » 23.02.2020 10:43

Salzstreuer hat geschrieben: 23.02.2020 08:12 Man muss die ganze Aktion ja in Verbindung zum Urteil gegen den BVB betrachten.
Vorweg: Ich weiß nicht, in wie fern Sotto das kommuniziert hat. Da wo ich sitze, bekomme ich den Spieltagsflyer nicht. Und das ist m.E. ein Punkt, wo man in Zukunft ansetzen muss, nämlich alle Zuschauer mit ins Boot zu nehmen, damit man zumindest versteht, WAS gemacht wurde und WARUM.

1. Der DFB hatte vor einiger Zeit versprochen, Kollektivstrafen abzuschaffen. Es macht keinen Sinn Blöcke oder ganze Kurven zu sperren für das Verhalten (ich schreibe bewusst nicht "Fehlverhalten", denn das ist ja auch oft Auslegungssache, ob dies wirklich vorliegt). Das hatte man zum Glück auch irgendwann beim DFB eingesehen. Macht ja auch keinen Sinn für einen Tag allen Leuten das Autofahren zu verbieten, wenn einer über Rot gefahren ist und dabei noch betrunken war.

2. BVB Fans nutzen das Fadenkreuz auf Hopp Motiv auf einer Blockfahne in Hoffenheim. Dieses Motiv wurde von einem 19jährigen vor Jahren schon mal auf einem Doppelhalter gezeigt. Dieser Hopp hat darauf hin diesen Fan angezeigt! Ich zitiere mal ein altes Spruchband von Fortuna Düsseldorf gegen Herrn Hopp, auch wenn dies damals nicht explizit auf diesen Vorfall hin gezeigt wurde: "Dass dich keiner leiden kann, stand wohl nicht im Business Plan"

3. Im selben Spiel singen BVB Fans "Dietmar Hopp du Sohn einer Hxre"
Didi erstattet auch hier Anzeige, es wurde massiver Aufwand betrieben um auf Videos Fans zu identifizieren, die das gesungen haben (sollen). Nochmal: Es wurde etwas gesungen. In einem Fußballstadion.

4. Aufgrund der o.g. Gründe hat der DFB die Strafe verhängt, für die nächsten drei Spiele keine Dortmunder Fans mehr ins Stadion in Hoffenheim zu lassen. Und rückt direkt vom Versprechen ab, keine Kollektivstrafen mehr zu verhängen.

5. Jetzt kommen wir ins Spiel. Das Spruchband lautete "Hxrensöhne beleidigen einen Hxrensohn und werden von Hxrensöhnen bestraft"
Und direkt danach "Kollektivstrafen abschaffen"
Beides gehört zusammen und bezieht sich auf Punkt 3, nämlich den Gesang der Dortmunder.
Die farblich unterschiedliche Unterlegung des Wortes Hxrensohn in gelb (BVB), blau (Hoffenheim) und grün (DFB) gibt den jeweiligen Parteien noch schön einen mit.

6. Das Fadenkreuz hat man aus dem selben Grund genutzt, siehe Punkt 2.

Es war daher vor allem eine Kritik an der Vorgehensweise des DFB, gepaart mit einer Beleidigung gegen Hopp.

Man muss halt auch immer den Zusammenhang sehen und verstehen - und hier sollte man, wie oben schon erwähnt, ansetzen, damit auch jeder es versteht und einordnen kann.

Zu 1.

Wenn man Kollektivstrafen sch*** findet, schlage ich vor dass man sich demnächst erstmal 3x überlegt was man für geistreiche Aktionen startet. Das ist aber vermutlich zuviel verlangt bei einigen Leuten...

Oder aber, noch besser: die Protagonisten haben endlich die Ei** und zeigen sich, unvermummt!
Da ist es aber vermutlich wahrscheinlicher dass bei uns im Sommer Schnee fällt.

Zu 2.

Der Verweis auf die BVB Aktion macht das ganze keinen Deut besser! Ein Fadenkreuz mit Gesicht hat nirgendwo was zu suchen. BASTA.
Die Gegenreaktion von Hopp damals war sein gutes Recht. Ob sowas immer "erfolgreich" ist, sei dahingestellt. Aber ich denke er wollte einfach mal ein Zeichen setzen.

Das Banner aus D'dorf ist übrigens mal ein Gegenbeispiel, wie es auch gehen kann! Es geht auch anders, als immer nur unterste Schublade und zur Gewalt aufrufend.

Zu 3.

Auch hier war es Hopps gutes Recht, ob es was bringt ist eine andere Frage...(s. oben).
Diese "Gesänge" sind ähnlich hirnlos und beschämend wie die Aktion gestern. Auch von unserer Seite (zum Glück nicht von den "Normalofans") kamen diese Rufe in den letzten Jahren ja leider regelmässig, und es nervt und langweilt nur noch!! Fremdschämen hoch drei.

Zu 4.

Man könnte so leicht dazu beitragen dass es keine K'Strafen gibt, s. oben.... :roll:

Zu 5./6.

Nochmal: der Kontext zum "Fall bvb" macht das ganze nicht besser (s. 2.).
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von kevin001 » 23.02.2020 10:49

kevin001 hat geschrieben: 23.02.2020 09:30 Hätte aber mal eine Frage an alle hinter dem Banner. Konnte man denn von hinten sehen was auf dem Doppelhalter war?
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von GW1900 » 23.02.2020 10:50

Ja, konnte man @kevin.
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von Salzstreuer » 23.02.2020 10:51

fussballfreund2 hat geschrieben: 23.02.2020 10:34 Nee, muss man nicht!!!
Diese Aktion steht für sich und ist unsäglich widerlich. Und ey war klar, dass du und Barsti und....das gutheißen und rechtfertigen.
Ebenfalls widerlich
Ich habe mir einfach mal die Arbeit und Mühe gemacht, es allen zu erklären.

Und wenn du alle meine Beiträge gelesen hättest wüsstest du auch, dass ich geschrieben habe, dass man über die Aktion reden kann und muss! Aber MITEINANDER! Was hier stattfindet, ist aber alles andere als das.
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von fussballfreund2 » 23.02.2020 10:54

Man kann reden, ja. Aber Grundlage ist, dass man sich zu 100% distanziert. Mit Leuten, die sowas gutheißen oder rechtfertigen ist im Oberstübchen soviel kaputt, dass Reden nix bringt...
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von Manolo_BMG » 23.02.2020 11:05

BMG1998 hat geschrieben: 23.02.2020 09:40 Peinlich das Ultras raus Gerufe
Peinlich war höchstens das Nicht-Reagieren der Ultras auf Max Eberl und Lars Stindl! :roll: :wut: Respekt vor der Reaktion des Großteils unserer Fans auf den gewaltverherrlichenden Doppelhalter :daumenhoch: Mal sehen, welche Konsequenzen es nun für manche sogenannte "Fans" geben wird...
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von Barsti1900 » 23.02.2020 11:12

fussballfreund2 hat geschrieben: 23.02.2020 10:54 Man kann reden, ja. Aber Grundlage ist, dass man sich zu 100% distanziert. Mit Leuten, die sowas gutheißen oder rechtfertigen ist im Oberstübchen soviel kaputt, dass Reden nix bringt...
Also vorher dem Gesprächspartner zusagen dass er völlig recht hat-und dann diskutieren?Kann nicht ernsthaft eine Grundlage zur Diskussion sein.Ich habe übrigens-wenn auch nur auf small-talk -niveau schon mit Herrn Hopp persönlich gesprochen.Meine Frau unterrichtet in Sinsheim(hatte schon Selke und Süle als Schüler).Mein Nachbar würde nicht mehr leben(Hirntumor)wenn Hr Hopp nicht im 3stelligen Mio Bereich Heidelberger-Kliniken unterstützt hätte.Jeder 2te Spielplatz hier ist von Hopp.Aber trotzdem muss auch Hopp mit Kritik und auch Beleidigungen anders umgehen.
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von Further71 » 23.02.2020 12:22

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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von Macragge » 23.02.2020 12:49

So, nach dem der vor Wut schnaubende, einige wohl auch Bier-beseelt, Mob hier seine wenig qualifizierten Aussagen getroffen hat, wäre es doch mal an der Zeit sich ausführlicher mit dem Thema zu beschäftigen. Schon amüsant, wenn man sich auch anschaut was für eine Wortwahl dabei benutzt wird, es scheinen mir nicht wenige Kritiker selber am Niveau-Limbo teil zu nehmen. Aber nun zur Sache:

Was genau ist vorgefallen ?:

1. Das Plakat "Hur.ensöhne beleidigen einen Hur.ensohn und werden von Hur.ensöhnen bestraft." Inhalt bezieht sich natürlich einmal auf die Dortmunder, dann auf Hopp und schließlich auf den DFB. Die Kontroverse hier bei ist sicherlich die verwendete Beleidigung. Doch warum ausgerechnet Hur.ensohn ? Zunächst einfach weil es sich gereimt hat für Schmähgesänge und ganz nebenbei auch in derber Form auf die unterstellte Käuflichkeit hinweisen soll. Das man nur mit solche Überspitzungen überhaupt Aufmerksamkeit generieren kann, spielt dabei definitiv auch eine Rolle. Denn damit ist leider klar, dass man so provozieren muss, dass auch die Journalisten ein Interesse daran haben darüber zu schreiben.
Wie gut Herr Hopp mit "sachlicher" Kritik umgehen kann, hat er ebenfalls sehr oft gezeigt. Um mal ein bekanntes Beispiel zu nennen: Seine "Unstimmigkeiten" mit dem damaligen Mainz 05 Manager Christian Heidel. Dieser hatte damals in einem Interview Hoffenheim kritisiert und folgendes gesagt: "Ich glaube, es steht außer Frage, dass dies Fuß­ball­ver­eine, die ihre Einnahmen und Etats aus ihrer täglichen Arbeit heraus erwirt­schaf­ten, mit Besorgnis regis­trie­ren würden, denn die zu ver­gebe­nen Plätze für Vereine dieser Struktur redu­zie­ren sich." Darauf reagierte Hopp, in dem er ein Statement veröffentlichte in dem er Heidel unterstellte er würde Hass sähen und Gewalt gegen Hopp auslösen. Dagegen müsste der DFB mit der selben konsequenten Härte vorgehen, wie gegen Rassismus. Herr Hopp scheint also dem Stilmittel der Übertreibung ebenfalls nicht abgeneigt gegenüber zu stehen. Wer solche Beleidigungen mit Rassismus gleich setzt, verharmlost übrigens eine Ideologie die heute noch jedes Jahr Menschen das Leben kostet. Da sollte man auch mal darüber nachdenken, auch wenn man Stadionsprecher ist.
Ein weiterer Grund, warum ausgerechnet diese Beleidigung genommen wird, ist die Reaktion von Hopp. Während Leute wie Effenberg, Matthäus, Kahn, Podolski oder Großkreutz diese "negativen" Begleiterscheinungen dessen, was ihnen in positiver Form die vielen Millionen einbringt, akzeptiert haben und sich daran eher aufgepusht haben, hat Hopp direkt mehrere "Gegenaktionen" durchgeführt.

- Verbot von Fanmaterialien: Hoffenheim hat damals, noch in Liga 3 und 2, damit begonnen den Fanszenen, die ihrer Meinung nach Hopp beleidigt hatten, alle Fanutensilien zu verbieten. Ein Affront vor allem gegen den zu der Zeit noch meist sehr kreativen Protest. Erst danach verschärfte sich der Ton auf allen Seiten merklich. Hier sei auch noch mal an die Pöbelei des Dietmar Hopp von der Haupttribüne im Jahre 2008 erinnert, als wir bei Hoffenheim zu Gast waren. Wer dabei war, wird sich erinnern und auch daran erinnern, dass daraufhin der gesamte Gästeblock Hopp als Hur.ensohn bezeichnet hat. Vermutlich auch Viele, die gestern die Moralkeule schwangen.

- Keine Anreise: Schon früh machte Hopp klar, dass er in kein Stadion fährt, wo er beleidigt wird. Darauf hin nahmen die Beleidigungen noch mal deutlich zu, denn jede Fanszene wollte zumindest verhindern, dass diese Hopp in ihrem Stadion zu sehen bekommen. Da hat Herr Hopp sich selbst den so viel zitierten Bärendienst erwiesen.

- Einsatz einer Schallkanone: Hoffenheim musste 2011 zugeben, dass vor dem Gästeblock eine so genannte Schallkanone eingesetzt wurde, um mit bis zu 130 Dezibel-Hochfrequenztönen unliebsame Gesänge zu beantworten. Nach weiteren Ermittlungen, musste man eingestehe, dass jene Schallanlage gegen mehrere Fanszenen über 2 Jahre im Einsatz war. Ziel dieser Aktion sei es gewesen, die Gästefans mit quälenden Tönen davon abzuhalten, entsprechende Gesänge zu singen. Einige Fans erstatteten daraufhin Anzeige wegen Körperverletzung. Die TSG wollte davon nichts gewusst haben, und sprach davon, dass dies ein "Scherz" eines Mitarbeiters war, der eigenmächtig die Schallanlage erst ins Stadion brachte, dann vor dem Gästeblock platzierte, an den Stadionstrom anschloss und dann diese einsetzte gegen die Gästefans. Wie glaubhaft diese Geschichte ist, besonders nach zwei Jahren im Einsatz, kann sich jeder denken. Das Verfahren wurde daraufhin eingestellt.

- Anzeigen: Bei einer Beleidigung handelt es sich um ein so genanntes "absolutes Antragsdelikt", dass heißt der mögliche Geschädigte muss zunächst eine Anzeige stellen, ansonsten darf die Staatsanwaltschaft nicht ermitteln. In diesem Falle stellte die Staatsanwaltschaft den Antrag selbst und verstieß so mit gegen geltendes Recht. Auch wenn es vielen nicht gefallen wird, eine unabhängige und demokratisch legitimierte Justiz muss sich an geltendes Recht halten. Denn nur so kann dessen Unabhängigkeit erhalten bleiben und möglichen Opfern entsprechende Rechte zugestanden werden. In diesem Fall traf sich die Polizei wegen diesem Thema sogar zu einem Krisentreffen, um die Ermittlung zu retten. Hopp durfte seinen Antrag nachreichen, ein Novum. Ermöglicht wurde dies durch eine Richterin, welche Hopp, entgegen den Pflichten eines Richters, bereits vor Verkündung des Urteils als "der Verletzte" betitelt hat und so mit wertend eingriff. Ein Befangenheitsantrag wurde von eben jeder Staatsanwaltschaft abgelehnt, welche zu vor selbst zu vor geltendes Recht gebrochen hatte. Der viel geforderte Grundsatz der Fairness scheint ebenfalls nur einseitig gemeint. Ein weiteres Problem sind die zusätzlichen Strafen des DFB, welche nicht nur Existenzbedrohend, sondern auch per se Grundgesetzwidrig sind, da diese gegen den Gleichheitsgrundsatz unseres Grundgesetzes verstoßen. Hopp versucht also, mit Hilfe des DFB, wegen einer Beleidigung, welche im normalen Leben im Schnitt wenige hundert Euro als Strafe zur Folge hat, ganze Existenzen zu zerstören. Da fällt einem nicht nur das Wort "Verhältnismäßig" ein. Da darf auch gefragt werden, in wie weit Herr Hopp dort selbst bewusst an der Eskalationsschraube dreht.

2. Der Doppelhalter mit Hopp im Fadenkreuz. Auch hier sollte man sich zu erst der Geschichte dieser Symbolik im Zusammenhang mit Fußball klar werden. Fadenkreuz-Symboliken finden sich seit Jahrzehnten wieder. Sei es als Motiv auf Schals, Choreos, Pins, Buttons, Sticker, Aufnäher oder auf Doppelhaltern. Nie wäre jemand auf die Idee gekommen Borussia Fan A seine Kutte abzunehmen, weil dort ein "Bayern-Schwe.ine" Aufnäher drauf ist, der die bajuwarische Führungsriege im Fadenkreuz anzeigt. Jene Symbolik variiert natürlich von Verein zu Verein. Es ist auch in Folge der Nutzung solcher Symboliken auch nie jemand erschossen worden. Und natürlich wird diese Symbolik allein aus Prinzip weiter genutzt, denn nicht der DFB entscheidet was richtig ist und was nicht. Schlimm genug, dass sich die Vereine wehrlos ergeben und Strafen akzeptieren die nichts mit unserem Rechtsstaat zu tun haben.

Was mich in diesem Zusammenhang aber wirklich wütend macht: Wer einen Vergleich zieht zwischen Hanau und den gestern gezeigten Spruchbändern, der vergleicht eben solche mit einem Rassismus der allein in Deutschland, durch eine gut vernetzte und bewaffnete rechtsextreme Szene, seit der Wiedervereinigung mehrere hundert Todesopfer gefordert hat. Wenn dann solche Äußerungen ausgerechnet von Leuten gemacht werden, welche auf Fahrten gerne mal ein "Deutschland, Vaterland" einstreuen, wenn mal wieder eine völlig überschätzte Band gespielt wird, dann schlägt das dem Fass endgültig den Boden aus. Wie man zu den Taten in Hanau steht, hat der gesamte Borussia Park, inklusive Ultras in der Schweigeminute gezeigt. Entgegen diesem völlig ätzenden Klatschen war es Totenstill. Das dann unser Stadionsprecher die Unverfrorenheit besitzt die Spruchbänder in diese Ecke zu rücken, ist ein Schlag ins Gesicht für jeden Borussen, der sich ehrenamtlich gegen Rassismus engagiert und die physische und psychische Gewalt durch Rechtsextreme selbst erleben "darf".
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von Hordak » 23.02.2020 13:19

Ist ja alles schön und gut, ich mag Hopp und die anderen Plastikclubs auch nicht. Trotzdem läßt man solche Banner ganz einfach weg weil es geschmacklos ist, besonders nach den Vorkommnissen dieser Woche. Und hör mir mit dem Gewäsch auf von wegen man muß ja so provozieren damit jemand darüber schreibt. Ich glaube nicht daß jetzt irgendjemand über Hopps Machenschaften schreibt dank der BMG Ultras. Im Gegenteil Hopp bekommt nun noch mehr Zuspruch von der Presse, klassisches Eigentor.

Aber wahrscheinlich ist jetzt wieder Eberl der Buhmann weil er zu "Denunziantentum" aufgerufen hat. Wir stehen (vermummt) zusammen gegen DFB und Polizei, gegen die ahnungslosen Klatschpappenfans und unseren weichgespülten Verein. Ehre der Sek. SV, ACAB. Hugh!
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von Macragge » 23.02.2020 13:24

Hordak hat geschrieben: 23.02.2020 13:19 Und hör mir mit dem Gewäsch auf von wegen man muß ja so provozieren damit jemand darüber schreibt. Ich glaube nicht daß jetzt irgendjemand über Hopps Machenschaften schreibt dank der BMG Ultras. Im Gegenteil Hopp bekommt nun noch mehr Zuspruch von der Presse.
Dann verstehst du aber leider nicht wie Journalismus funktioniert. Natürlich melden sich erst mal die Artikel zu Wort die den "Skandal verbreiten". Aber nur dadurch kommen im weiteren Verlauf Artikel und Arbeiten zum Hintergrund des Konflikts. Ohne Provokation gäb es gar nichts. Gilt übrigens nicht nur im Journalismus, auch in der Werbebranche wird so gearbeitet.
Aber wahrscheinlich ist jetzt wieder Eberl der Buhmann weil er zu "Denunziantentum" aufgerufen hat.
Jap, aus folgendem Grund:
"In der Bundesrepublik Deutschland beschränkt sich die Anzeigepflicht (in § 138 dtStGB) auf geplante schwere Straftaten und dient somit nur deren Verhinderung."
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